Ich hätte gerne Corona-Panik, wenn nur Dietmar Hopp nicht wäre – Eine Glosse
Man traut sich heute kaum noch, die Tagesschau einzuschalten, oder Push-Benachrichtigungen auf dem Handy anzuklicken, fühlt man sich doch danach gleich auch vom Corona-Virus infiziert und wenigstens auf dem Weg in die häusliche Quarantäne, wenn nicht gar auf dem Weg ins Jenseits. Während Drogeriemärkte und Krankenhäuser in Sicherheitspersonal investieren müssen und Supermarktregale scheinbar immer leerer werden, fragt man sich unweigerlich: Wie ist davon eigentlich der Reifenmarkt betroffen? Sind dort jetzt auch alle verrückt geworden? Die Antworten, die die NEUE REIFENZEITUNG auf diese Frage erhielt, fallen dabei durchaus überraschend aus und stehen mitunter im Kontrast zur vermeintlichen Bedrohungslage. Es gibt dabei nicht wenige Marktbeobachter, die dem Ganzen sogar durchaus etwas Positives abgewinnen können – und wir meinen hier nicht die neue Sauberkeit durch das strikte Befolgen von Händewaschregeln, die jetzt selbst das Reifengeschäft erfasst hat.
Im Privaten beschäftigt sich bestimmt jeder von uns mit dem derzeit alles überragenden Thema: die Anfeindungen von Dietmar Hopp in bundesdeutschen Fußballstadien. Wem das zu nervenaufreibend erscheint und wer zufällig noch gedankliche Kapazitäten freihat, denkt stattdessen lieber den ganzen Tag an Corona und wie man es schafft, sich nicht von der Welle erfassen und in den sicher geglaubten Tod mitreißen zu lassen. Blickt man genau hin, gelingt dies allerdings nicht vielen, winken doch selbst alte Freunde mittlerweile bei dem Versuch, einander die Hände zu geben, schon von Weitem ab. Wer weiß heute schon, wozu andere ihre Griffel immer so benutzen, ohne diese regelmäßig einer chemischen Grundreinigung zu unterziehen.
Fragt man die Profis im Reifenmarkt, wird eins schnell klar: Alle Panik ist völlig unbegründet! Das Leid, das Chinaexporte schon früher über den Markt und seine Spieler gebracht haben, hatten ebenfalls keine Guiness-Buch-verdächtigen Letalitätsraten. Wenn nur die Hälfte der Lässigkeit wahr wäre, die wir auf unsere Anfragen erfahren haben, müsste man sich um die Zukunft unseres Landes und seiner Bewohner im Allgemeinen und um den Reifenmarkt im Besonderen sicherlich keine Sorgen machen. Natürlich sagen Menschen ihre Reisen, Kundenbesuche und Meetings ab, insbesondere dann, wenn sie dabei befürchten müssen, auf noch lebende Menschen zu treffen. Außerdem fallen Messen aus, und es werden vermutlich noch weitere Messen oder Messeteilnahmen abgesagt, stehen doch Großveranstaltungen im Verdacht, die Pandemiepläne der Bundesregierung und aller Gesundheitsämter zu untergraben. Ob die geplante Frühjahrssaison im Reifenhandel ebenfalls in diese Kategorie von Großveranstaltungen fällt, wird zwar im Reifenmarkt allgemein gehofft; wann sich diesbezügliche Hoffnungen aber zuletzt einmal erfüllt haben, lies sich in der Kürze der Zeit nicht von uns recherchieren. Und es ist vermutlich klar, dass insbesondere Wertschöpfungsketten des Reifenmarktes, an denen China – die Werkbank der Welt – beteiligt ist, irgendwie beeinflusst werden. Es geht das Gerücht im Markt um, dass ein namentlich nicht genannter Großhändler ein paar der in China georderten Pkw-Reifen nicht bekommen wird, da der Produzent die Neujahrsferien um zwei Wochen verlängert hat und es außerdem Probleme mit der Abfertigung der Container im Hafen gibt. Das echte Leben ist der größte Dramatiker, Shakespeare kann einpacken.
Ob dies in einem völlig überdistribuierten Reifenmarkt zu Versorgungslücken führt, wie man sie aktuell am Klopapierregal im Supermarkt wahrnimmt, möchte da kaum einer glauben. Aber der Glaube stirbt bekanntlich zuletzt, insbesondere dann, wenn der Markt im Vertrauen auf jetzt vielleicht sogar steigende Reifenpreise und endlich einmal gerechte Erträge den Endverbraucher angehen kann – aggressiv angehen kann, wie es auch das Corona-Virus tut.
Vielleicht sollten wir alle jetzt nicht nur ins Wochenende, sondern auch in die Ferien auf eine einsame Insel fahren, in die Coronaferien. Aber in jedem Fall das Händewaschen nicht vergessen, mindestens 20 Sekunden lang und mit Seife! Oder Sie arbeiten übers Wochenende einen Notfallplan aus, bevor Sie zum Fußball ins Stadion fahren; Dietmar Hopp wird Ihre Unterstützung gut gebrauchen können. arno.borchers@reifenpresse.de
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