Eine Frage des Profils: Wie viel davon ist zu wenig?

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Anders als vor zu noch nicht allzu lange zurückliegender Zeit redet Continental inzwischen nicht mehr einem früheren Tausch der Fahrzeugbereifung – also etwa bei drei oder vier Millimetern Restprofil – das Wort, sondern verweist der deutsche Hersteller inzwischen „nur“ auf das gesetzliche Limit von 1,6 Millimetern und empfiehlt er eine regelmäßige Überprüfung der Reifenprofiltiefe etwa alle 5.000 bis 6.000 Kilometer (Bild: Continental)

Die Frage danach, wie viel Restprofil Reifen aufweisen müssen, damit sie montiert an Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr hierzulande noch bewegt werden dürfen, lässt sich mit Verweis auf die gesetzlichen Bestimmungen dazu ganz eindeutig beantworten: 1,6 Millimeter. Doch in weiten Teilen der Branche wird diese Grenze seit Langem nur als absolutes Minimum angesehen und stattdessen größtenteils empfohlen, Sommerreifen besser schon bei Erreichen der Drei-Millimeter-Marke und Winterreifen sogar bereits bei vier Millimetern zu tauschen gegen Neuware respektive Reifen, die eine höhere Profiltiefe aufweisen. Hauptargument dabei sind die nach bisherigen Erkenntnissen mit zunehmendem Profilschwund nachlassenden Leistungseigenschaften von Reifen, wobei vor allem die Nasshaftung und – im Falle von Winterreifen – zusätzlich noch die Performance auf schneebedeckter Fahrbahn leiden. Michelin propagiert jedoch eine Nutzung seiner Reifen bis ans gesetzliche Limit von 1,6 Millimetern heran. Dies aus Nachhaltigkeitsgründen und weil die eigenen Profile – sagt der Hersteller – bis dahin mit sicheren Leistungseigenschaften aufwarten. Welche Sichtweise ist aber nun richtig?

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4 Kommentare
  1. Vogelgesang says:

    Ich vertraue Michelin. Wenn der Welt größter Reifenhersteller das sagt, so ist er von der Qualität seiner Produkte überzeugt und wird sich hüten, seinen guten Ruf aufs Spiel zu setzen.

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  2. Scour says:

    Auch Michelin kann die Physik nicht aufheben.

    Erhöhte Aquaplaninggefahr und gefährliche Fahreigenschaften bei Schnee ist bei wenig Profil nun mal Tatsache.

    Michelin hat zwar schon bewiesen dass ihre Winterreifen -je nachdem mit welchen Konkurrenzreifen vergleichen- ein bißchen besser (als Conti, Goodyear, Dunlop) bis sehr viel besser (als Bridgestone) sind.

    Aber letztlich erreicht der Durchschnitt der Premium-Konkurrenten beim Beschleunigen auf Schnee 81% und beim Bremsen 85,5% der Michelin-Leistungsfähigkeit.

    Das alles bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten, Bremsen von 30 auf 10km/h, Beschleunigen von 5 auf 30km/h.

    Leider ließ man Leistungen von Neureifen außer Acht, ebenso ob die Reifen auf kurvigen, verschneiten Straßen überhaupt noch fahrbar sind.

    Somit nicht besonders aussagekräftig, da außerdem noch die Alterung nicht berücksichtigt wurde.

    Ist besonders bei langlebigen Reifen wie Michelin ein Thema, kein Reifen wurde in meinem Bekanntenkreis so oft mit hohen Profil entsorgt wie Michelin Alpin 2. Grund: Trotz gutem Profil gefährlich auf Nässe.

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  1. […] immerhin 62 Prozent die richtige Antwort – 1,6 Millimeter, auch wenn in der Branche überwiegend zu mehr geraten wird – geben können. Das 3PMSF-Symbol bzw. das Bergpiktogramm mit Schneeflocke als Kennzeichnung für […]

  2. […] ist sich die Reifenbranche nicht ganz einig, ob Reifen erst beim Erreichen der gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern getauscht […]

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