Realitätscheck: Reifen mit Mindestprofiltiefe „ohne Leistungseinbußen“?

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Realitätscheck: Reifen mit Mindestprofiltiefe „ohne Leistungseinbußen“?

Dass Michelin für seine Reifen schon länger verspricht, mit ihnen könne man sicher bis zum Erreichen der gesetzlichen Mindestprofiltiefe (in Deutschland: 1,6 Millimeter) unterwegs sein, ist nichts wirklich Neues. Laut der zunächst „Long Lasting Performance“ genannten Konzernstrategie, die inzwischen von dem Leitprinzip „Performance made to last“ abgelöst wurde, sollen die eigenen, im Premiumsegment des Marktes verorteten Profile im abgefahrenen Zustand die gleichen oder sogar bessere Leistungen zeigen als die (Budget-)Reifen anderer Hersteller. Wobei es selbstredend vor allem um die Nässe-Performance geht, die ja nicht zuletzt von der Profiltiefe abhängt. Gleichwohl ist in einer aktuellen Michelin-Mitteilung zu lesen, die Reifen des Herstellers ließen sich „ohne Leistungseinbußen“ bis zur Verschleißgrenze von 1,6 Millimetern fahren. Kann das sein? christian.marx@reifenpresse.de

Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrages war im zugehörigen Schaubild noch kein Hinweis darauf enthalten, dass die darin dargestellten Daten einem AutoBild-Reifentest aus dem Jahr 2019 entnommen sind. Erklärt wird das zwar im weiteren Verlauf des Textes bzw. in dessen nur Abonnenten der NEUE REIFENZEITUNG (Leser werden?) zugänglicher Langfassung. Doch um Missverständnissen vorzubeugen, ist zwischenzeitlich ein solcher Hinweis auch im Schaubild selbst ergänzt worden.

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3 Kommentare
  1. Hans-Walter Prinz says:

    Abenteuerliche Aussage:
    Michelin-Reifen lassen sich ohne Einbußen bis zur gesetzlichen Profilgrenze von 1,6 mm fahren.
    Also z.B. auch bei Aquaplaning oder
    auf einer verschneiten Paßstrasse.
    Christian Marx fragt zu Recht: kann das sein?
    Es ist wohl eher ein fahrphysikalisches
    Märchen und parallel eine fragwürdige Marketingkampagne mit Herabwürdigung der technologischen
    Kompetenz der führenden Wettbewerber. Mit zunehmenden Nässeeigenschaften der Michelinreifen schmolz der früher vorhandene Laufleistungsunterschied dahin. Einhergehend schmolz auch der
    Marktanteil z.B. bei Taxiunternehmern.
    Was passiert wohl in nächster Zeit einem Kunden, der z.B. mit einem
    mit Michelin bereiften Pkw und 2,5 mm
    Restprofil bei Euromaster vorfährt und um Rat fragt? In voller Konsequenz müsste der eigentlich so beraten werden, daß er keine Neureifen brauche und mindestens noch 3000 Kilometer fahren solle. Analoges Verfahren auch bei der
    Zustandskontrolle eingelagerter Kompletträder – Neureifenempfehlung
    erst bei 1,6 mm Restprofil.
    Eigentlich ein Thema für eine spannende Diskussion unter
    Marktinteressierten.

    Antworten
  2. Hans-Walter Prinz says:

    Ergänzung zu meinem Beitrag:
    Auf der Internetseite Michelin:
    “Performance Made to last” wird behauptet, daß allein in Europa jährlich
    128 Millionen Tonnen Altreifen eingespart werden könnten, wenn alle (PKW?)
    Reifen bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe gefahren würden.
    Das entspräche etwa 12,8 Milliarden Reifen. Der gesamte PKW-Reifenmarkt im Ersatzgeschäft
    in Europa liegt bei ca. 200 – 250 Millionen.
    Wer versteht dieses Rechenmodell?
    Oder kann ggf die reifenpresse einen
    Faktencheck machen?

    Antworten
  3. Tilo Stolz says:

    Es ist eine dreiste Lüge von Michelin zu behaupten wenn der Bericht stimmt man könne bist zur min Profiltiefe fahren ohne Sicherheitseinbuße. Das ist der Grund warum ich Michelin fahre. Bis jetzt.

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