Fast 50 Prozent Ausschuss – „Natürliche Ordnung“ beim ADAC-Winterreifentest

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ADAC-Winterreifentest

Für seinen jüngsten Winterreifentest – der größte in der Geschichte des Automobilklubs – hat sich der ADAC gemeinsam mit seinen europäischen Partnerorganisationen nicht weniger als 31 Profile in der Dimension 225/40 R18 92H/V vorgenommen. Bei den seit der letzten Änderung des Prüfprozederes vor gut zwei Jahren zu 30 Prozent in das Gesamturteil eingehende Umweltwertung (Laufleistung, Reifenabrieb, Effizienz, Geräusch, Nachhaltigkeit) sitzt kein Testfahrer hinter dem Steuer, während sich die Kandidaten für das mit 70 Prozent stärker gewichtete Kapitel Fahrsicherheit – dazu zählen unter anderem Dinge wie das Fahrverhalten im Grenzbereich, Bremsen, Seitenführung, Traktion, Handling etc. – im Trockenen in Italien, bei Nässe und Eis in Hannover sowie auf Schnee im Norden Finnlands beweisen mussten. Dabei haben diese Fahrdisziplinen die Spreu vom Weizen getrennt, zumal der ADAC beinahe die Hälfte der Probanden als „nicht empfehlenswert“ bezeichnet.

Gemeint damit sind offensichtlich diejenigen 15 Modelle am unteren Ende des Wettbewerberfeldes, die lediglich mit der Gesamtnote „ausreichend“ (vier Reifen) oder sogar „mangelhaft“ (elf Reifen) abgeschnitten haben. Auffällig dabei ist, dass der ADAC die betreffenden Profile überwiegend dem Budgetsegment – beschrieben als „günstige Kategorie mit meist weniger bekannten Herstellern“ – zurechnet, teils aber auch dem Quality-Segment, das sich laut dem Klub aus „Reifen des mittleren Preissegmentes“ bzw. oft aus Zweitmarken der Premiumhersteller zusammensetzt. Umgekehrt finden sich auf den vorderen Rängen für „gut“ befundener Produkte samt und sonders solche aus dem Premiumsegment, worunter der ADAC „teure und hochwertige Markenreifen“ versteht. Insofern haben „die üblichen Verdächtigen“ – also Produkte der Hersteller, die bei den „Reifenmarken des Jahres“ der NEUE REIFENZEITUNG regelmäßig auf den vorderen Rängen liegen – ihre Position weiter festigen können.

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