NRZ-Ranking „Die größten Unternehmen der Reifenbranche“ – Änderungen kündigen sich an

Mit einigen Ausnahme im Verfolgerfeld hat es im NRZ-Ranking „Die größten Unternehmen der Reifenbranche“ in den vergangenen Jahren kaum größere Bewegungen gegeben. Das könnte sich in den kommenden ein bis zwei Jahren durchaus ändern, rechnet man die aktuellen Umsatzentwicklungen bei einigen Herstellern hoch. Dazu gleich mehr. Mit den Zahlen von 2017 gerechnet, ergeben sich aber auch bereits einige erwähnenswerte Entwicklungen. So gibt es eine neue Nummer zehn im NRZ-Ranking: Zhongce Rubber, unter anderem als Hersteller der Marke Westlake im Markt ein Begriff. Das chinesische Unternehmen hat sich damit zwei Plätze hochgeschoben, vorbei an Herstellern wie Giti Tire – von dem Hersteller der Marken Giti und GT Radial lagen bis Redaktionsschluss leider keine Zahlen vor – und Cooper Tire & Rubber. Der US-Hersteller wiederum büßte entsprechend der für 2017 veröffentlichten Zahlen gleich drei Plätze im NRZ-Ranking ein. Erstmals in der Liste der „Größten Unternehmen der Reifenbranche“ sind dieses Jahr Kenda Rubber Industrial aus Taiwan und Qingdao Doublestar – der staatliche Hersteller aus China hat gerade Kumho Tire gekauft, umsatzseitig immerhin viermal so groß wie er selbst.

 Hier finden Sie alle Zahlen im Detail zum NRZ-Ranking „Die größten Unternehmen der Reifenbranche“.

Für die kommenden ein bis zwei Jahre scheinen sich insbesondere aber im Spitzen-Septett einige maßgebliche Veränderungen anzukündigen. So konnte Michelin bis auf eine Milliarde Euro Umsatzdifferenz auf den Brancheprimus Bridgestone, den „weltgrößten Reifen- und Gummiartikelhersteller“, aufschließen. Da Michelin aber gerade diesen Sommer den kanadischen OTR-Reifenspezialisten Camso gekauft hat, sollten dessen Umsätze von knapp einer Milliarde Euro spätestens im Geschäftsjahr 2019 voll in den Michelin-Zahlen aufgehen. Damit würde sich ein Platztausch an der Spitze des NRZ-Rankings ankündigen und Michelin würde (vermutlich) ab 2019 größter Reifenhersteller der Welt sein.

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Auch auf den Plätzen drei und vier kündigt sich ein Wechsel an. Während Goodyear 2017 Umsätze mit Reifen in Höhe von 12,8 Milliarden Euro melden konnte, lag Continental mit 11,3 Milliarden Euro nur knapp dahinter. Vor zehn Jahren war an einen weltweiten Wettbewerb der beiden auf Augenhöhe noch nicht zu denken. 2007 meldeten Goodyear und Continental Umsätze in Höhe von 14,9 bzw. 6,4 Milliarden Euro. Es scheint, dass Continental in naher Zukunft weltweit Platz drei im NRZ-Ranking „Die größten Unternehmen der Reifenbranche“ übernehmen wird.

Damit ist es mit den sich ankündigenden Veränderungen an der Spitze des NRZ-Rankings noch nicht genug: Auch Hankook und Pirelli könnten in den kommenden Jahren ihre Plätze im Ranking tauschen, denn der südkoreanische Hersteller konnte sich 2017 bereits ganz nah an Pirelli heranarbeiten. Da die Italiener jüngst ihr Nutzfahrzeugreifengeschäft an Prometeon überführt haben, fehlen dort nun entsprechende Umsätze. 2016 war Pirelli noch die Nummer fünf im Ranking „Die größten Unternehmen der Reifenbranche“. Aber auch, weil Sumitomo Rubber Industries gleichzeitig ein gutes Umsatzwachstum hinlegen konnte, haben das in Europa als Hersteller der Marke Falken bekannte Unternehmen und Pirelli die Plätze im aktuellen Ranking getauscht. arno.borchers@reifenpresse.de

Korrektur:

In der im August in der NEUE REIFENZEITUNG veröffentlichten Tabelle hatten wir die Umsätze der Reifensparte von Sumitomo Rubber Industries falsch umgerechnet; das japanische Unternehmen ist fünftgrößter Reifenhersteller der Welt und nicht etwa, wie berichtet, auf Rang sieben zurückgefallen. Wir bitten, diesen Irrtum zu entschuldigen.

 

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