Nachdrückliches Team-Lebenszeichen: Aufbruch nach Umbruch geplant
Nach eher stürmischen Zeiten gekennzeichnet durch Austritte von Reifen Helm und RTC aus dem Reifenhandelsverbund Top Service Team und auch durch das Ausscheiden des ESKA Reifendienstes wegen dessen Verkauf an Vergölst hatte die Kooperation zunächst einmal Kurs auf ruhigere Fahrwasser nehmen wollen. Zwischenzeitlich hat jedoch zusätzlich noch Gummi Berger Team den Rücken gekehrt, sodass jetzt „vom Umbruch zum Aufbruch“ die neue Zielsetzung der verbliebenen 14 Gesellschafter ist. Zumindest hat so der Beiratsvorsitzende Christian Stiebling die Ergebnisse der 45. ordentlichen Gesellschafterversammlung der Top Service Team KG zusammengefasst. „Unser Team lebt!“, sagt er angesichts der nach seinem Eindruck hoch motivierten, guten Stimmung des Treffens im Schlosshotel Rettershof in Kelkheim.
Im Fokus soll dabei ein erweiterter Wissenstransfer zwischen den Partnern gestanden haben. „Voneinander lernen und miteinander wachsen zu können – das ist in einer sich ständig schneller drehenden Welt ein unschätzbarer Strategievorteil“, so Stiebling. Bei der Tagung im Taunus wurde aber auch der Vertrag von Team-Geschäftsführer Gerd Wächter vorzeitig verlängert. Nicht zuletzt deshalb, weil es dem 53-Jährigen, der die Geschicke der Kooperation seit 2010 lenkt, laut dem Beiratsvorsitzenden erfolgreich gelungen sei, die Team-Verwaltung umzubauen bzw. im Sinne der Gesellschafter sehr schlank aufzustellen. Mehr mit Blick nach vorn als auf das Erreichte hat Wächter den Gesellschaftern die „Agenda 2020“ der Kooperation vorgestellt. Darin werden Ziele formuliert wie etwa in enger Zusammenarbeit mit Servicequadrat – ein zu gleichen Teilen Team und Point S gehörendes Gemeinschaftsunternehmen – den Ausbau im Flottengeschäft mit dem Schwerpunkt Lkw-Flotten voranzutreiben oder im Hinblick auf die Vermarktung der Eigenmarken. „Unser Hauptaugenmerk liegt hier in Kooperation mit Continental auf dem Teamstar-Lkw-Neureifen, auf dem Formula-Pkw-Reifen in Zusammenarbeit mit Pirelli sowie auf der Teamstar-Heißerneuerung und dem Teamstar-Vollgummireifen“, erklärt Wächter.
Fortgesetzt und ständig weiter verbessert werden sollen in den Planungen für die kommenden Jahre die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer innerhalb der Kooperation. Auf dem Plan stehen im Rahmen dessen gemeinsame Azubi-Tage, der sogenannte „Pannen-Cup“ oder „360-Grad-Days“, aber auch der Ausbau der internen Aus- und Weiterbildung in der renommierten Trainingsakademie sowie regelmäßige Treffen der Verkaufsleiter. „Wir wollen und werden Informationen auf allen Ebenen austauschen – vom Auszubildenden bis hin zum Geschäftsführer“, sagt Stiebling. Bereits erfolgreich angelaufen sei in Zusammenarbeit mit Continental das Projekt „Pop-up-Store“, ein neues Verkaufskonzept in publikumsstarken Einkaufszentren zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades. „Nach dem hervorragenden Auftakt in Augsburg durch unseren Gesellschafter Rieger + Ludwig werden wir dieses Konzept schrittweise in ganz Deutschland durchführen“, kündigt Wächter an. Im Wachstumsmarkt E-Commerce will Team mit einem Baukastensystem rund um die Erstellung benutzerfreundlicher und zugleich individueller Onlineauftritte der Gesellschafter bzw. ihrer Betriebe punkten. Ein ähnlicher Ansatz ist demnach im Zusammenhang mit deren Präsenz in den Sozialen Medien wie Facebook und Twitter geplant. cm
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[…] Vor nicht allzu langer Zeit hätten wohl nicht viele geglaubt, dass die Kooperation Team Reifen-Union ihr 40-jähriges Bestehen noch wird feiern können. Nachdem diverse Gesellschafter wie der ESKA Reifendienst, Gummi Berger, Reifen Ehrhardt, RTC oder auch Reifen Helm aus den verschiedensten Gründen von Bord gegangen waren, ließ sich nach eigenem Bekunden sogar der vor Kurzem in den Ruhestand gewechselte geschäftsführende Vorsitzende des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) Peter Hülzer zu einer Wette mit der Team-Geschäftsführung hinreißen, der Zusammenschluss werde nicht mehr lange überleben. Seine Wettschuld in Form von 25 Flaschen Chablis hat Hülzer gleichwohl zwischenzeitlich beglichen, konnte der Reifenhandelsverbund vergangenes Wochenende doch gerade sein 40-jähriges Bestehen in Köln feiern. Und da war der ehemalige BRV-Chef ebenso unter den Ehrengästen wie der frühere langjährige Team-Geschäftsführer Gerd Wölbling (1998 verabschiedet) oder Jescow von Puttkamer, der bis 2004 das deutsche Reifenersatzgeschäft für die Continental AG leitete. Letzterer verfiel rückblickend auf die Zusammenarbeit mit Handelskooperationen im Allgemeinen und Team im Besonderen zwar nicht in „Gesäusel“, sondern fühlte sich diesbezüglich vielmehr der „Wahrheit“ verpflichtet. Doch insofern ist es wohl als gewisses Lob zu verstehen, wenn ein lang gedienter Fahrensmann wie er die Jubilare als „Crème de la Crème des deutschen Reifenhandels“ tituliert und sich wünscht, auch zu deren 50. Geburtstag wieder eingeladen zu werden. christian.marx@reifenpresse.de […]
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