Klaus Wohlfarth: „Die Marke BBS wurde weder gepflegt, noch Geld damit verdient“
Im Sommer 2020 stellte BBS zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre einen Insolvenzantrag. Anfang 2021 wurde bekannt, dass die KW Automotive Group den Räderhersteller übernehmen will. Seit dem 1. Juni ist der Deal perfekt. Die NEUE REIFENZEITUNG hat aus diesem Anlass mit KW-Eigentümer Klaus Wohlfarth gesprochen.
NRZ: Sie haben ein Unternehmen gekauft, was innerhalb nur wenigen Jahren dreimal in die Insolvenz geraten ist. Sie sind Schwabe und die verschenken bekanntlich nichts. Was hat Sie zum Kauf animiert?
Nun ich denke, kein Unternehmer würde Geld verschenken wollen, da unterscheiden sich die Schwaben nicht von den anderen. Aber wir haben ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein als Familienunternehmen und wir übernehmen Verantwortung für viele Mitarbeiter. Die letztendlich unter unserer Führung in nur 25 Jahren wirklich einzigartige Produkte entwickelt haben, die wir in der KW Automotive GmbH unter bekannten Marken, wie KW, ST oder AP weltweit erfolgreich verkaufen.
Als ich angesprochen wurde, was denn bei der BBS los ist, konnte ich diese Frage zunächst nicht beantworten, wollte aber von dem Moment an ebenfalls wissen, wie dieses Unternehmen mit der einzigartigen Marke BBS erneut in die Insolvenz geraten konnte. Innerhalb weniger Tage durfte ich mir ein Bild machen. Und es wurde schnell offensichtlich, woran es fehlte. Was die Ursachen für die anhaltenden Probleme sind und wichtig, wie ein Unternehmen, wie das unsrige, helfen könnte die BBS, wieder in ein erfolgreiches Fahrwasser zu führen. Lassen Sie es mich so zusammenfassen, es fehlen in der BBS, das B=Braun und das B=Baumgartner – nur noch das S=Schiltach ist übrig geblieben, und auch das ist sehr in die Jahre gekommen.
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sehr richtige Analyse – mit OEM Aufträgen wird eine BBS in dieser Lage in Deutschland nicht mithalten können mit RONAL und Co. – aber als Aftermarket Marke sollte der Relaunch durchaus gelingen können!