Trotz „einer gewissen Unsicherheit“: Reifenhandel gut auf RDKS eingestellt
Laut Bernard Schnorrenberg, der bei der Alcar Wheels GmbH die Bereiche Produktmanagement und Technischer Support RDKS (Reifendruckkontrollsysteme) verantwortet, hat sich die Branche nach inzwischen bereits gut drei Jahren Pflicht zur Ausstattung neu zugelassener Fahrzeuge der Klasse M1 mit Systemen zur Fülldrucküberwachung „mittlerweile gut auf die Thematik eingestellt“. Dennoch gibt es auch seinen Worten zufolge immer noch vereinzelt Händler, die nicht über genügend entsprechend geschultes Personal im Betrieb verfügen. Bei diesen sieht er jetzt folglich einen „dringenden Nachholbedarf“.
Zumal seit Beginn der RDKS-Pflicht nunmehr immerhin schon mehr als fünf Millionen Fahrzeuge mit einem direkt messenden, also sensorbasierten Reifendruckkontrollsystem in den deutschen Markt gerollt seien. „Und die ersten Modelle, die der RDKS-Pflicht unterlagen, müssen bald ihren ersten Reifensatz ersetzen, welches auch den fachgerechten Service der Sensoren erfordert. Gerade hinblickend auf die am 20. Mai 2018 in Kraft tretende EU-Richtlinie 2014/45/EU, wo ein offensichtlich nicht funktionstüchtiges Reifendruckkontrollsystem als erheblicher Mangel eingestuft wird und die Hauptuntersuchung somit nicht bestanden wäre, ist der Fachhandel gefordert, ein hohes Maß an RDKS-Kompetenz seinem Kunden zeigen zu können“, unterstreicht Schnorrenberg. Vor diesem Hintergrund konstatiert er ungeachtet all dessen nach wie vor zugleich eine „gewisse Unsicherheit“ im Markt.
Dieser begegne der Fachhandel dadurch, dass er sich „immer mehr zum fertigen Produkt orientiert“, um zugleich damit auch eine Zeitoptimierung der Abläufe im Umrüstprozess zu erreichen. Mit „fertigen Produkten“ meint er dabei insbesondere freilich solche wie die von Alcar in Zusammenarbeit mit Schrader entwickelten „Plug&Drive“-Sensoren. Sie werden als „optimale Lösung“ beschrieben nicht zuletzt deshalb, weil Anbieteraussagen zufolge mit fünf Sensorausführungen die wichtigsten und gängigsten Fahrzeugmodelle abgedeckt werden und eine Programmierung – „leider eine immer noch gängige Fehlerquelle“, wie Schnorrenberg zu berichten weiß – entfallen könne. „Sollten Fachbetriebe weiterhin die Möglichkeit der Erstellung eines Klons bevorzugen, ist dies mit den ‚Plug&Drive‘-Sensoren ebenfalls möglich. Dadurch entfällt der Anlernprozess, welcher ebenfalls zeitaufwendig sein kann und viel Fehlerpotenzial beinhaltet“, so der Alcar-Produktmanager. cm
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!