Reifengeschäft bei Reiff rückläufig – andere Geschäftsbereiche im Plus
Nicht viel anders als die Absatzentwicklung im Markt insgesamt hat sich auch bei der Reiff-Gruppe das Geschäft mit Reifen im ersten Halbjahr offenbar eher rückläufig entwickelt. Denn für seinen Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik weist das Reutlinger Unternehmen im Vergleich zum selben Zeitraum 2014 einen Umsatzrückgang um gut vier Prozent auf nunmehr 155,6 Millionen Euro aus. Dabei war das Minus im zweiten Quartal sogar noch deutlich größer als im ersten. Insofern verwundert nicht, dass man selbst von einer „unbefriedigenden Entwicklung im Reifenhandel“ spricht. Andererseits ist einer Unternehmensmitteilung darüber hinaus noch zu entnehmen, dass die Reifenhandelsbranche in Deutschland in den ersten sechs Monaten 2015 zwar rund acht Prozent weniger Sommerreifen abgesetzt habe als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, sich die Reiff-Gruppe im Reifenfachhandelsgeschäft aber „gut behaupten und trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfeldes sowohl die Umsätze als auch die Ergebnisse“ halten konnte. Auch das Onlinegeschäft soll sich im Branchenvergleich gut entwickelt haben. Zudem wachse das Autoservicegeschäft an allen Standorten, und die neue Bandag-Produktion laufe seit ihrer Inbetriebnahme Ende 2014 auf Hochtouren, wissen die Reutlinger durchaus noch mehr Positives zu berichten.
„Der Großhandelsbereich wurde für die Zukunft neu aufgestellt, indem vier bislang eigenständige Großhandelsunternehmen zum 1. Juli 2015 in Tyre1 vereint wurden. Schlankere Prozesse werden dafür sorgen, dass der Großhandel in Zukunft wettbewerbsfähiger wird“, gibt man sich seitens des Unternehmens zuversichtlich. Trotz Umsatzzuwächsen in den beiden weiteren Geschäftsbereichen technischer Handel sowie Elastomertechnik um knapp drei Prozent auf rund 74,7 Millionen Euro respektive über 31 Prozent auf 11,1 Millionen Euro konnte die Negativentwicklung bei den Reifen allerdings nicht vollständig kompensiert werden, sodass in der Bilanz nach sechs Monaten unterm Strich ein knapp einprozentiger Rückgang des Gesamtumsatzes auf 241,4 Millionen Euro zu Buche schlägt. Nichtsdestoweniger gibt man sich in Reutlingen optimistisch mit Blick auf die zweite Jahreshälfte angesichts einer bis Ende 2015 voll ausgelasteten Produktion der Reiff-Elastomertechnik sowie leicht wachsenden Auftragseingängen im Geschäftsbereich Technischer Handel. Und für das Neureifengeschäft rechnen die Verantwortlichen bei dem Unternehmen eigenen Worten zufolge „mit einer positiven Entwicklung im Winterreifengeschäft, da die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent zugelegt haben“. cm
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