„Im Ton vergriffen“ – Konzernbetriebsrat übt Kritik am Conti-Vorstand
In Sachen des sogenannten Conti-„Brandbriefes“, in dem der Vorstand im Wesentlichen dem mittleren Management die Schuld zuschiebt für verfehlte Gewinnziele des Unternehmens, hat sich nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung jetzt auch der Konzernbetriebsrat zu Wort gemeldet. Er kritisiert – wie auch andere zuvor schon – die Tonlage besagten Schreibens. Zudem werden die gesteckten Ziele als „zu ehrgeizig“ bezeichnet. „Es ist legitim, die Bereiche im Unternehmen, die nicht so gut funktionieren, gezielt anzusprechen. Allerdings nicht auf die Art und Weise wie der Vorstand es in den vergangenen Tagen gemacht hat“, zitiert das Blatt aus dem ihm vorliegenden Schreiben der Arbeitnehmervertreter an die Belegschaft. Zudem werden Aussagen des Konzernbetriebsratschefs Hasan Allak wiedergegeben, wonach man überzeugt ist, dass Conti „immer noch gut aufgestellt“ sei. Da in den Werkhallen und Büros des Automobilzulieferers eine hohe Leistungsbereitschaft und ein großes Maß an Verantwortungsbewusstsein herrsche, finden es die Arbeitnehmervertreter – so Allak weiter – „bedauerlich, dass sich der Vorstand in seinem Brief so im Ton vergriffen hat“. Insofern soll der Konzernbetriebsrat von einem Beispiel schlechter und unangemessener Kommunikation gesprochen haben, die keine Schule machen dürfe. cm
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