Stellenabbau in Fulda aus SPD-Sicht „rücksichtslos und zynisch“
Vergangene Woche hat Günter Rudolph, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, den Betriebsrat des Goodyear-Reifenwerkes in Fulda besucht, wo der Konzern 550 von derzeit 1.150 Stellen streichen bzw. die dortige Belegschaft um rund die Hälfte verringern will. Der Politiker hat dadurch den Mitarbeitern vor Ort die Solidarität seiner Partei versichern wollen und bei dieser Gelegenheit dann auch nicht mit Kritik an den Streichungsplänen des Konzerns gegeizt. Habe die Belegschaft des seit vielen Jahrzehnten einen wichtigen Faktor im Wirtschaftsleben der Stadt und der Region darstellenden Reifenwerkes vor vier Jahren bereits tiefe Einschnitte zur Standortsicherung akzeptiert, sei die Begründung für den neuerlichen Personalabbau nicht nachvollziehbar, findet Rudolph.
Goodyear erklärt die Welt:
“Fulda, Hessen, Deutschland sind Hochlohnregionen”
Irgendwie bekomme ich Mitleid, denn solche sinnbefreiten und dilettantischen
Aussagen zeugen von großer Verunsicherung ob des Sturms, der auf Goodyear zukommt.
Nach der glorreichen Erkenntnis “Deutschland ist Hochlohnregion”
kann es dann ja nur ein konsequentes Ziel geben, nämlich:
ALLES in Deutschland dicht machen.
Hanau dicht, die seit Jahrzehnten defizitäre GRS
(formally known as GDHS) dicht, Wittlich dicht und die restlichen Werke im Osten, dicht.
Alles dicht, Problem gelöst.
Spätestens jetzt würde ich mir als Goodyear MitarbeiterIn mal Gedanken machen,
welche Perspektiven ich in dem Laden noch habe (nämlich keine) und mich
schnellstens im Markt nach adäquaten Alternativen umschauen, Motto:
Rette sich wer kann!