Vredestein und Conti die Sieger beim ADAC-Sommerreifentest
Nach den Sommerreifentests vom ACE (Autoclub Europa) und der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) sowie dem Gute-Fahrt-Ganzjahresreifentest liegen nun auch die Ergebnisse des aktuellen Produktvergleiches durch den ADAC und seiner Partner vor, der guten Gewissens wohl als einer der respektiertesten innerhalb der Branche bezeichnet werden kann. Vorgenommen hat sich der Klub in diesem Jahr die beiden Reifendimensionen 185/65 R15 H für Klein- und Kompaktwagen sowie 225/45 R17 Y, die eher bei Fahrzeugen der Mittelklasse zu finden ist. In beiden Größen hatten jeweils 16 Modelle ihr Können auf nasser und trockener Fahrbahn, in Sachen Geräusch/Komfort, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß zu beweisen.
In der kleineren 185er-Dimension zeigten sieben Modelle keine Schwäche und konnten deshalb das ADAC-Urteil „gut“ einfahren bzw. das Prädikat „besonders empfehlenswert“. Zum Testsieger wird schlussendlich Vredesteins „Sportrac 5“ gekürt. Nicht zuletzt deshalb, weil er nach Aussagen der Tester bei Nässe den überzeugendsten Auftritt hingelegt hat – vor allem beim Bremsen und in Sachen Handling. Dicht dahinter kommen demnach Contis „PremiumContact 5“, Dunlops „Sport BlueResponse“, Goodyears „EfficientGrip Performance“, Hankooks „Kinergy Eco“, Nokians „Line“ und Kumhos „Ecowing ES01“ ins Ziel. Zwar habe das Continental-Modell die Bestnote auf trockener Fahrbahn einfahren können, doch auch die anderen genannte Fabrikate hätten in dieser Disziplin „prima“ abgeschnitten, heißt es.
„Wer unter den besten Reifen nach größeren Unterschieden suchen will, wird allenfalls in der Verschleißwertung fündig: Die Modelle von Hankook, Nokian und Kumho schnitten bei der Abriebfestigkeit etwas schlechter ab“, so der ADAC weiter. Doch freilich nicht alle Getesteten werden in der Summe „gut“ beurteilt. Hinter den ersten Sieben folgen ebenso viele Reifen im Mittelfeld, die als „befriedigend“ bezeichnet werden. Dazu gehören mit dem „Energy Saver+“ und dem „Turanza T001“ unter anderem Produkte der Hersteller Michelin bzw. Bridgestone, die – so meint man jedenfalls beim ADAC – „zumindest von ihrem Preis her gern in der ersten Reihe stehen würden“. Vor allem mehr („Champiro VP1“) oder weniger („Green-Sport Eco-2+“) große Schwächen bei Nässe sorgen demgegenüber dafür, dass ersteres GT-Radial-Modell mit der Gesamtnote „mangelhaft“ Letzter wird und das der Marke Nankang Vorletzter mit dem Gesamturteil „ausreichend“.
In der Dimension 225/45 R17 Y ereilt den in dieser Größe die rote Laterne haltenden Maxxis-Reifen „Victra VS01“ das gleiche Schicksal. Dabei wird das ADAC-Urteil „ausreichend“ bei ihm ebenfalls mit den im Vergleich mit den anderen Probanden schwachen Leistungen auf nasser Fahrbahn begründet. Am anderen Ende des Testfeldes kann Contis „SportContact 5“ dank „Bestnoten auf trockener und nasser Fahrbahn“ den Sieg für sich reklamieren. „Trocken kann erneut ein Vredestein überzeugen, der ‚Ultrac Vorti’. Der Pirelli ‚P Zero’ und der ESA-Tecar ‚Spirit 5 UHP’ komplettieren das Siegerquartett mit guten Leistungen auf Nässe (Pirelli) beziehungsweise einem geringen Spritverbrauch (ESA)“, urteilt der ADAC, der alle Vier letztlich für „gut“ befindet. Das bedeutet andersherum, dass es beim aktuellen Sommerreifentest des Klubs bei der 225er-Größe ein ziemlich breites Mittelfeld von elf Reifen gibt, die samt und sonders als „befriedigend“ eingestuft werden. christian.marx@reifenpresse.de
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