Ruf nach Änderungen bei Formel-1-Reifen verhallt ungehört
Hatte es zuletzt noch ausgesehen als seien Michelins Chancen doch gar nicht so schlecht, ist rund um den Russland-Grand-Prix in Sotchi letztlich aber doch die Entscheidung gefallen, dass nach dieser Saison und der im kommenden Jahr Pirelli auch 2017 bis 2019 die Formel 1 weiterhin mit Reifen ausrüsten wird. Ganz zeitgemäß hat der italienische Hersteller die Neuigkeit unmittelbar am selben Tag via Twitter verbreitet, wobei ein ebenso schnelles (Online-)Echo nicht lange auf sich warten ließ und dem Unternehmen teils eher weniger zusagen dürfte. Zumal das Ganze von dem einen oder anderen User als „schlechte Nachricht für die F1“ aufgefasst wird. Offenbar hat sich da so mancher gewünscht, die Wahl wäre stattdessen lieber auf Michelin gefallen, denn unter anderem wird beispielsweise der Ratschlag gegeben, Pirelli möge doch bitte mal bei Michelin nachfragen, wie man richtige Rennreifen baut. Gleichwohl gibt es freilich ebenso Re-Tweets, denen sich Freude darüber entnehmen lässt, dass Pirelli Reifenpartner der Formel 1 bleibt.
Wieder andere finden die Rennserie einfach nur noch zum Gähnen. Mit Blick gerade auf letztere Fraktion hatte die NEUE REIFENZEITUNG selbst ihre Leser unlängst übrigens dazu befragt, was sie denn von ein wenig mehr (Reifen-)Wettbewerb in der Formel 1 halten würden. Obwohl freilich nicht zu erwarten ist, dass sich die FIA oder die Teams bzw. Bernie Ecclestone das Votum irgendwann einmal zu Herzen nehmen werden, fällt es nichtsdestotrotz doch umso eindeutiger aus: Demnach können sich 85 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht mit nur einem einzigen Hersteller als Reifenausrüster anfreunden. Mit anderen Worten: Für mehr Spannung in der Serie wünschten sie sich zwei oder mehr gegeneinander antretende Reifenlieferanten. Für neun Prozent kann hinsichtlich der Einheitsreifenregelements in der Formel 1 alles so bleiben wie’s derzeit ist, und weiteren sechs Prozent ist die Sache gleich ganz schnuppe. christian.marx@reifenpresse.de
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