Hoffnung auf Plus im Winterreifengeschäft 2013 erfüllt sich nicht

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Noch etwa Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) im Rahmen eines ersten vorsichtigen Ausblicks auf das Reifenjahr 2014 der Hoffnung Ausdruck verliehen, in Bezug auf den Absatz von Pkw-Winterreifen könnte das deutsche Ersatzgeschäft 2013 mit einem leichten Plus zu Ende gehen. Zumindest nach den Zahlen vom aktuellen Sell-out-Panel des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK), das die Absatzentwicklung des Handels in Richtung Verbraucher erfasst, ist daraus letztendlich doch nichts geworden.

Denn von einem Minus von gut 24 Prozent verglichen mit dem Dezember 2012 konnte im letzten Monat des Jahres 2013 kein Wachstumsimpuls mehr ausgehen, und die Zwischenbilanz nach bis dahin elf Monaten war ohnehin schon ein Prozent im Minus. So steht gemäß den WdK-Zahlen fürs Gesamtjahr 2013 nunmehr ein Absatzrückgang im Geschäft mit Pkw-Reifen um ziemlich genau zwischen drei und vier Prozent unterm Strich. Nimmt man noch das gut zehnprozentige Minus bei Pkw-Sommerreifen dazu, so blieben die Verkaufszahlen bei Pkw-Reifen insgesamt um nicht ganz sieben Prozent hinter denen des Jahres 2012 zurück.

Zumindest im Sommersegment spiegelt sich das Ganze nicht in gleichem Maße beim Sell-in (Reifenabsatz Industrie an Handel) wider. Denn bei den Gummis für die wärmeren Monate des Jahres konnte die Reifenindustrie nach Zahlen der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC) ein leichtes Plus erzielen bzw. gut 18,4 Millionen Reifen an ihre Handelspartner liefern. Bei den Lieferungen an Pkw-Winterreifen ließen nach wie vor vergleichsweise volle Läger aufseiten des Handels die Verkäufe auch im Sell-in nach unten purzeln: um sieben Prozent auf knapp 20,7 Millionen Einheiten, sodass sich auch für die Industrie das Pkw-Reifengeschäft insgesamt rückläufig entwickelte. Mithin um gut drei Prozent ging das Volumen zurück auf alles in allem 39,1 Millionen Stück.

Anders stellt sich die Lage bei den 4×4-/Offroadreifen dar. Sowohl beim Geschäft Handel an Verbraucher (Sell-out) als auch beim Absatz der Reifenhersteller an ihre Handelspartner (Sell-in) sind mehr oder weniger große Zuwächse zu verzeichnen gewesen. Der Handel konnte fast sieben Prozent mehr solcher Reifen an die Frau bzw. den Mann bringen, während die Industrie ihrerseits wiederum knapp vier Prozent mehr Reifen an ihre Vermarktungspartner hierzulande auslieferte. Absolut gesehen entspricht dies gut 2,8 Millionen 4×4-/Offroadreifen im Sell-in.

So positiv fällt die Bilanz im Nutzfahrzeugsegment nicht aus. Vor allem der Absatz an Llkw-Reifen blieb hinter den Vorjahresbezugswerten zurück. Mit laut EMRC in Summe knapp drei Millionen an den Handel gelieferten Reifen war das Minus im Sell-in mit fast 16 Prozent dabei deutlich größer als der nicht ganz fünf Prozent betragende Rückgang aufseiten des Sell-out. Bei den Lkw-Reifen verspürte der Handel mit einer nicht einmal ein Prozent geringeren Nachfrage allenfalls einen kleinen Nachfragerückgang, und die Industrie konnte im Gegenzug mit gut 1,3 Millionen an den Handel gelieferten Lkw-Reifen ihre Absatzmenge 2013 sogar um fast acht Prozent steigern. christian.marx@reifenpresse.de

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