Kein furchtbarer Kandidat – „Pilot Sport 4“ siegt bei Auto-Express-Reifentest

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Bei der diesjährigen Ausgabe seines „ultimativen Reifentests“ hat sich das britische Magazin Auto Express insgesamt neun Modelle für den Einsatz während der Sommermonate vorgenommen und sie hinsichtlich ihrer Qualitäten abgeklopft. Zu beweisen hatte sich dabei als Vorjahressieger Contis „SportContact 5“ gegen Dunlops „SP Sport Maxx RT2“, Falkens „Azenis FK510“, Goodyears „Eagle F1 Asymmetric 3“, Hankooks „Ventus S1 Evo²“, Michelins „Pilot Sport 4“, Pirellis „P Zero“, Vredesteins „Ultrac Vorti“ sowie Yokohamas „Advan Sport V105“. Montiert in der Größe 225/40 R18 92Y XL an einem VW Golf GTI als Testfahrzeug meisterte diesmal letztlich der „Pilot Sport 4“ die neun Performance-Disziplinen Trockenhandling/-bremsen, Nasshandling/-bremsen, Kurvenverhalten bei Nässe, Längs-/Queraquaplaning, Rollwiderstand sowie (Innen-)Geräusch am besten, während der „Ultrac Vorti“ die rote Laterne hält.

Klar, dass sich der eine deswegen mit dem Titel als „Testsieger“ schmücken darf – aber den anderen deswegen als „Verlierer“ zu bezeichnen, wäre doch reichlich übertrieben. Denn im Gesamtergebnis liegen die Wettbewerber letztlich recht dicht beieinander mit einer Differenz von gerade noch einmal vier Prozentpunkten zwischen dem Ersten und dem Letzten. Hinsichtlich des Endergebnisses haben laut Auto Express übrigens vor allem die Leistungseigenschaften im Vordergrund gestanden und weniger die für die Produkte aufgerufenen Preise, die das Magazin im Onlinehandel ermittelt hat. Demgegenüber wurden die Fahrdisziplinen demnach auf dem Pirelli-Testgelände Vizzola (Italien) und auf dem Circuito Tazio Nuvolani nahe Mailand absolviert sowie die Rollwiderstandsmessungen – so das Magazin weiter – „gemäß Industriestandards“.

Ungeachtet der in der Gesamtwertung dicht beieinanderliegenden Probanden zeigt ein Blick auf die einzelnen Testkriterien doch die eine oder andere Stärke bzw. Schwäche. So kann der Vredestein-Reifen beispielsweise in Sachen Queraquaplaning nicht den Anschluss an die Konkurrenz halten und ebenso wie das Yokohama-Modell auch nicht beim Kapitel Rollwiderstand. Hier „patzt“ auch der „SportContact 5“, der dank souveräner Leistungen in den anderen Disziplinen aber nichtsdestoweniger in Summe einen dritten Platz einfahren kann hinter dem Michelin-Reifen und Pirellis „P Zero“ als Zweitem des aktuellen Produktvergleiches. „Auf dem Conti-Reifen lässt sich am besten fahren, aber nicht am billigsten“, fasst Auto Express das knappe Ergebnis an der Spitze hinter dem „Pilot Sport 4“ zusammen. Ebenfalls nicht sehr weit dahinter kommen der „SP Sport Maxx RT2“ und der „Eagle F1 Asymmetric 3“ ins Ziel.

Die Brüder aus dem Goodyear-Dunlop-Konzern werden als Vierte respektive Fünfte wieder nur von wenigen Zehnteln an Prozentpunkten im Nachkommabereich getrennt. „Falken und Hankook wären sicher lieber weiter oben im Ranking gelandet. Aber der Leistungsunterschied [zur Spitze] ist gering, und sie sind eine gute Alternative zu den Premiummarken und deren Preisen“, schreibt das Magazin. Dort bemüht man als Erklärungsansatz, warum „Advan Sport V105“ und „Ultrac Vorti“ mit dem vorletzten bzw. letzten Platz vorliebnehmen müssen, im Übrigen das Alter der beiden Modelle: Es sei nicht verwunderlich, dass gerade die beiden ältesten Designs am Ende des Rankings rangierten, heißt es. „Weder der Vredestein- noch der Yokohama-Reifen sind furchtbar, aber die neuen Profile machen ihre Sache einfach ein wenig besser“, so das Fazit der Tester. christian.marx@reifenpresse.de

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