VW überprüft Zusammenarbeit mit Linglong – MAN schon nicht mehr

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Rund um das Anfang 2023 offiziell eingeweihte Reifenwerk des chinesischen Herstellers Shandong Linglong Tire ist in Berichten verschiedener Medien – wie aktuell beispielsweise dem Managermagazin – immer wieder die Rede von etwaigen Menschenrechtsverletzungen rund um dessen Bau (Bild: NRZ/Arno Borchers)

Vor rund anderthalb Jahren hatte der Deutschlandfunk über die vermeintliche Missachtung von Umwelt- und Sozialrechten durch den  chinesischen Reifenherstellers Shandong Linglong im Zusammenhang mit der Errichtung seines Mitte 2022 in Betrieb genommenen neuen und Anfang 2023 offiziell eingeweihten Produktionswerkes in Serbien berichtet. Hat vor wenigen Wochen dann der Tagesspiegel dem Unternehmen ähnliche Vorhaltungen gemacht, widmet sich aktuell nun das Managermagazin diesem Thema bzw. den dem Anbieter rund um seinen Werksneubau gemachten Vorwürfen, die von der Verletzung von Menschenrechten bis zum Menschenhandel reichen. Unabhängig davon, ob und was genau an den von dem Blatt wiedergegebenen Anschuldigen dran sein mag, soll Volkswagen nun jedenfalls „Schritte zur Sachverhaltsklärung unternommen“ haben. Dies vor dem Hintergrund dessen, dass der Fahrzeughersteller seinen Tiguan in Europa ab Werk mit Linglong-Reifen ausrüstet, wobei die bisher 10.000 für den Wagen gelieferten Einheiten dem Managermagazin zufolge wohl noch aus heimischer Produktion der Chinesen und nicht aus deren Serbien-Werk stammen sollen. Währenddessen habe MAN (das Kürzel steht historisch für Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) schon mit Linglong gebrochen bzw. wegen möglicher Menschenrechtsverletzungen „bereits Ende November alle Lieferabrufe an den betreffenden Lieferanten gestoppt“, wie ein Sprecher des zum Volkswagen-Konzern gehörenden Nutzfahrzeugherstellers vom Managermagazin zitiert wird.

5 Kommentare
  1. A.Z. says:

    Einfach nur widerlich diese Cowboy Taktik die in Deutschland von Übersee übernommen wurde. Das ist doch jedem klar wer solch eine Politik verfolgt und auch seine Vasallen Länder, hier im Lande sagt man dazu Freunde, dazu drängt ebenfalls zu tun. Also, wo sind die Beweise für solche Behauptungen? Oder erst erschießen und dann fragen ob man schuld ist, wie ich erwähnte, Cowboy Politik. Und wieder einmal mehr beweist man in Deutschland daß diese Politik hier kein Rückgrat besitzt, man betreibt, oder besser, befolgt die Politik des “ Freundes “ , dann braucht man sich nicht mehr wundern warum alles anfängt den Bach runter zu laufen in Deutschland. Gerade VW soll sich nicht wundern wenn nichts mehr läuft, oder denken Die, Herren welche diese Mißpolitik betreiben daß kein Boumerang aus China zurück kommt? Wer hat wohl den längeren Atem, China oder Deutschland und das nur den arroganten Amis Gutes zu tun, welche sowieso nur an sich und das eigene Wohlbefinden denken, ob jetzt dabei Deutschland oder Europa dabei unter geht, juckt die nicht besonders, dazu sind wohl Freunde ( Vasallen ) da. Und das widerlichste an solchen Geschichten ist dann, daß man solches Handeln mit Menschenrechten und Demokratie verbindet, aber wo wirklich diese verletzt werden da schaut man weg oder macht die Augen zu. weil es der “ Freund “ so wünscht und gesagt hat.

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  2. Johannes says:

    Richtig so, dass sich MAN da rauszieht. Das bedeutet nur negative Presse und Nachteule für die heimische Wirtschaft, wenn man z.B. Chinareifen auf die Tricks mach anstatt europäisch produzierter Reifen.
    Glückwunsch und hoffentlich lernt man daraus, dass man besser daheim einkauft.

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  3. John Wickes says:

    Wo ist der Unterschied, ob man in Serbien Inder oder Vietnamesen beschäftigt, beides ist für eine chinesisches Unternehmen, dass sich mit einem „europäischen Werk“ ein sauberes Image verschaffen möchte eine absolute Peinlichkeit und unterstreicht warum man mit diesen Unternehmen keine Geschäfte machen sollte. Sind serbische Arbeiter schon nicht mehr gut (günstig) genug? Und wenn man auch noch ausdrücklich betonen muss, dass die Arbeiter im Winter warme Kleidung bereitgestellt bekommen haben, und den Arbeitern Ihre Reisepässe (erst) „nach vollzogener behördlicher Anmeldung“ auch wieder zurückgegeben wurden und Bewegungsfreiheit gehabt hätten, zeigt dass da so einiges im Argen liegt. Aber es scheint ja heutzutage auch „en Vogue“ zu sein, Verantwortungen an Generalunternehmer und dessen Subunternehmer abzuschieben. Das sollte man sich alles mal gut überlegen, bevor die China-Schluppen auf das Fahrzeug montiert werden, ganz zu schweigen vom Faktor der (Produkt-)Qualität & Sicherheit.

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  4. Beate Fröhlich says:

    Tja liebe VW, ob dies so eine gute Idee ist auf immer teurer werdende VW-Konzern Fahrzeuge (mit Premium-Anspruch) billigste China-Reifen mit fragwürdiger Herkunft zu montieren, die zudem noch ein wichtiges sicherheitsrelevantes Bauteil am Fahrzeug darstellen, da habe ich so meine ernsthaften Zweifel und bin da wohl nicht ganz allein. Dies unterstreicht wieder einmal, dass bei VW so einiges nicht rund läuft. Vielleicht erst einmal die internen Hausaufgaben machen bevor dann die Politik den Konzern evtl. noch mit Steuergeldern retten darf.

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  5. Claus Busch says:

    Hallo VW,
    wie kann VW in der heutigen Zeit auf einen fragwürdigen Reifenproduzenten
    aus China setzen. In der deutschen Industrie verschwinden immer mehr Arbeitsplätze „siehe VW“ und Sie unterstützen den chinesischen Markt.
    MAN ist auf dem richtigen Weg.

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