Michelins Nordeuropa-Chefin: Deutschland verliert „eine seiner größten Stärken“

, ,
„Trotz der Motivation unserer Mitarbeiter sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir Lkw-Reifen nicht mehr zu wettbewerbsfähigen Preisen aus Deutschland exportieren können“, hat Michelins Nordeuropa-Chefin Maria Röttger gegenüber Bloomberg einmal mehr erklärt, warum der Konzern seine Lkw-Neureifenproduktion hierzulande aufgeben will (Bild: NRZ/Christian Marx)

Einem Bloomberg-Bericht zufolge sind Deutschlands Tage als industrielle Supermacht gezählt. Festgemacht wird dies demnach an Dingen wie einer seit 2017 tendenziell rückläufigen Produktion des verarbeitenden Gewerbes. Dabei spiegele sich der Abschwung in zurückgeschraubten Expansions-/Investitionsplänen, der Verlagerung von Produktionslinien und dem Abbau von Personal hierzulande wider, heißt es weiter. Vor diesem Hintergrund wird als ein Beispiel dafür nicht zuletzt auf die Reifenindustrie verwiesen bzw. die von Goodyear und Michelin angekündigten Schließungen einiger ihrer deutschen Reifenwerke. Wie Maria Röttger, Nordeuropa-Chefin von letzterem der beiden Hersteller, in diesem Zusammenhang gegenüber Bloomberg zu Protokoll gegeben hat, drohe Deutschland angesichts seiner schwindenden industriellen Wettbewerbsfähigkeit in eine Abwärtsspirale zu stürzen. „Wenn Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig im internationalen Kontext exportieren kann, verliert das Land eine seiner größten Stärken”, wird sie zitiert. Dabei wird auch der vom Konzern geplante Rückzug aus der Lkw-Neureifenproduktion hierzulande einmal mehr genau damit begründet. „Trotz der Motivation unserer Mitarbeiter sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir Lkw-Reifen nicht mehr zu wettbewerbsfähigen Preisen aus Deutschland exportieren können“, so Röttger gegenüber Bloomberg.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert