Tempolimit und Verzicht auf Autofahrten: Abwarten ist nicht immer die beste Devise

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Die Rufe nach Einsparungen beim deutschen Energieverbrauch werden angesichts des andauernden Krieges Russlands gegen die Ukraine immer lauter. Eine Petition zwingt den Deutschen Bundestag nun, sich mit Tempolimit und autofreien Sonntagen auseinanderzusetzen. Die mehr als 50.000 Unterzeichner fordern, die Mobilitätswende angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine schneller voranzutreiben. Konkret wird ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 beziehungsweise 30 km/h außer- bzw. innerorts gefordert. Auch sollen autofreie Sonntage eingeführt werden. Was davon wird, bleibt abzuwarten.

Abzuwarten bleibt auch, ob die ADAC-Mitglieder nun mit dem Fahrrad zum Bäcker fahren, oder doch lieber mit dem SUV. Jedenfalls haben die über 21 Millionen Mitglieder des Automobilclubs einen Aufruf zum Spritsparen erhalten. „In Summe können Sie den Verbrauch um bis zu 20 Prozent allein durch die Fahrweise verringern“, heißt es von Christian Reinicke und Gerhard Hillebrand für das Präsidium des ADAC. Die Geschwindigkeit aber auch das vorausschauende und gleichmäßige Fahren habe einen großen Einfluss darauf, den Spritverbrauch zu reduzieren. Auch ruft der ADAC seine Mitglieder dazu auf, zu prüfen ob und auf welche Pkw-Fahrten sie möglicherweise verzichten können. „Wer einen guten Zugang zu Angeboten des öffentlichen Verkehrs hat, sollte diese verstärkt nutzen. Auch mit dem Rad oder zu Fuß lassen sich manche Wege zurücklegen. Lassen Sie uns in diesem Bewusstsein mobil bleiben und gemeinsam die Potenziale ausschöpfen“, heißt es in dem Schreiben.

Ebenfalls bleibt abzuwarten, wie sich das Spritsparen dann in Summe auf den Reifenhandel auswirkt. Fest steht: Weniger Fahrten und langsamere Fahrten bedeuten weniger Verschleiß und damit weniger Ersatzbedarf.

Abwarten sollten die Autofahrer jedenfalls nicht, ihr Fahrverhalten zu überprüfen. Und auch die, die das nötige Kleingeld haben, um mit dem SUV zum Bäcker zu fahren.   christine.schoenfeld@reifenpresse.de

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