Goodyears GDHS-Partner setzen sich gegen Direktvermarktung zur Wehr
Der Goodyear-Konzern hat in Deutschland offenbar ein Akzeptanzproblem seiner seit gut einem Jahr laufenden Direktvermarktung. Dies zeigt sich einerseits in den Verkaufszahlen, die der Hersteller bisher in seinem Shop auf goodyear.de erreichen konnte und die, auch wenn die Zahlen nicht verifiziert sind, scheinbar weit hinter den Erwartungen zurückliegen. Aber andererseits scheint es Goodyear in Deutschland bisher auch nicht gelungen zu sein, die ursprünglichen Einwände und Widerstände seiner Handelspartner aus der GDHS-Organisation zu zerstreuen. Im Gegenteil sogar: Anfängliche Unterstützer und wohlmeinende Beobachter haben sich in den vergangenen Monaten zu betonten Gegnern der Direktvermarktung gewandelt. Dies vor allem auch deswegen, weil Goodyear als Hauptlieferant der GDHS-Partner jetzt Wettbewerber ist, sodass auf einmal kartellrechtliche Regelungen den eigentlich engen Umgang miteinander stören. Die Kritik aus der Händlerschaft ist dabei breit angelegt und zum Teil grundsätzlich und entlädt sich derzeit vielfach durch Kündigungen der Montagepartnerverträge. Der Konflikt spitzt sich indes weiter zu, wie die NEUE REIFENZEITUNG in Gesprächen mit den Beteiligten erfuhr – mit ungewissem Ausgang, auch wenn der neue Goodyear-Deutschland-Chef Erich Fric die sprichwörtliche Hand zur Versöhnung reichen will.
Vielleicht lernt es ja auch eine Goodyear, dass man den Ast auf welchem man sitzt nicht absägen sollte. Ja, Partner zu betreuen ist aufwendig und kostet Geld. Jedoch ist einer der besten Kanäle, Ideen und Produkte am Markt zu platzieren. In der Regel sind Partner treu, was man von einem Onlinekunden nicht zwingend behaupten kann, gefühlt zählt da zu 90% der Preis.