Gericht sieht Kumho-Einflussnahme – erneute Gewerkschaftsabstimmung angeordnet
In den USA hat ein Gericht angeordnet, dass die Abstimmung unter der Belegschaft des vor drei Jahren erst eröffneten Kumho-Reifenwerkes in Macon im Bundesstaat Georgia über eine gewerkschaftliche Organisation der Mitarbeiter wiederholt werden muss. Den Stein ins Rollen gebracht hatte eine Klage der Gewerkschaft USW (United Steelworkers), die bei einer Abstimmung im Oktober 2017 knapp gescheitert war, eine entsprechende Arbeitnehmervertretung an dem Standort zu etablieren. Doch laut der jetzigen Entscheidung des Verwaltungsrichters Arthur J. Amchan seien dabei die Arbeitnehmerrechte verletzt worden, weil Kumho über illegale Befragungen sowie Drohungen, Gewerkschaftsanhänger zu entlassen oder das Werk zu schließen, und durch Erwecken des Eindruckes einer ständigen Überwachung die Mitarbeiter vor Ort eingeschüchtert habe im Bemühen, deren Abstimmungsverhalten im Sinne des Unternehmens zu beeinflussen. „Diese Entscheidung ist ein entscheidender Erfolg nicht allein für tapferen Kumho-Beschäftigten und Gewerkschaftsmitglieder, sondern für alle Arbeiter, die ihr Leben dadurch verbessern wollen, dass sie sich organisieren“, so der für Georgia sowie weitere sechs südliche US-Bundesstaaten zuständige regionale USW-Funktionär Daniel Flippo. cm
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[…] Gewerkschaftsvertretung, die aufgrund der Einflussnahme durch den Reifenhersteller gescheitert war, wie ein Gericht 2019 befand – und eine neuerliche Abstimmung anordnete. Seither geriet das 2016 eröffnete Werk durch Sicherheitsmängel in die Schlagzeilen. Im Zuge der […]
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