WM-Titel in der MotoGP-Serie gehen an Bridgestone
Seit dem MotoGP-Lauf Ende September in Motegi (Japan) ist nicht nur die Frage geklärt, welcher Fahrer sich in dieser Saison über den WM-Titel freuen kann. Auch in der Teamwertung ist bereits vorzeitig die Entscheidung gefallen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch drei Rennen in diesem Jahr ausstanden, kann niemand mehr Casey Stoner den Fahrertitel streitig machen: Der australische Ducati-Pilot Stoner kam in Motegi zwar nur als Sechster in Ziel, doch dank eines komfortablen Punktevorsprungs in der Gesamtwertung und der Tatsache, dass sein ärgster Verfolger Valentino Rossi (Yamaha/Michelin) beim Japan-GP erst sieben Positionen hinter ihm über die Ziellinie fuhr, war der Fahrertitel nunmehr in trockenen Tüchern. Mit dem Sieg von Stoners Teamkollegen Loris Capirossi in Motegi konnte der Ducati-Rennstall gleichzeitig die Konstrukteurswertung für sich entscheiden. Für Bridgestone ist dies gleich doppelter Anlass zur Freude: Denn das Ducati-Team und damit auch Stoner vertraut auf die Rennpneus des japanischen Reifenherstellers. Zudem waren unter den ersten zehn Fahrern in Japan nur zwei Piloten, die nicht auf Bridgestone-Reifen unterwegs waren. Einer davon war der Franzose Sylvain Guintoli, der mit seinem vierten Platz – zeitweise schien es, als würde er sogar noch bis auf den dritten Rang vorfahren können – das bislang beste Ergebnis dieser Saison für das Dunlop-Yamaha-Tech-3-Team einfahren konnte. Bester Michelin-Fahrer in Motegi war Nicky Hayden (Repsol Honda) auf Platz neun.
„Gratulation an Casey Stoner und das Ducati-Corse-Team für ihre WM-Titel der MotoGP-Klasse und Glückwunsch an Loris Capirossi für seinen ersten Platz in Motegi. Sein Sieg ist der Vierte in Folge für uns bei unserem Heim-Grand-Prix. Ich fühle mich außerdem sehr geehrt, dass Casey Stoner seinen Titelgewinn bei dem Rennen hier in unserem Heimatland klar machen konnte“, freut sich Shoshi Arakawa, Chairman of the Board, President und CEO der Bridgestone Corporation, der es sich nicht nehmen ließ, das Rennen vor Ort live zu verfolgen. „Für Bridgestone ist dies ein unvergesslicher Tag. Unser Dank gilt jedoch allen unseren Teams und Fahrern, die uns unterstützt haben, sowie allen Motorsportfans hier am Twin Ring Motegi und überall auf der Welt“, so Arakawa weiter. „Dieses Rennwochenende war bestimmt kein einfaches. Umso mehr freue ich mich, dass alle drei Podiumsplätze an von uns mit Reifen ausgerüstete Fahrer gingen: Loris Capirossi, Randy de Puniet bzw. Kawasaki sowie Toni Elias bzw. das Honda-Gresini-Team. Sie alle haben einen großartigen Job gemacht, wobei ich auch nicht vergessen möchte, mich bei allen Bridgestone-Mitarbeitern zu bedanken, die durch ihren unermüdlichen Einsatz diesen fantastischen Erfolg für uns erst ermöglicht haben. Casey Stoner ist die ideale Ergänzung der Bridgestone-Familie, und auch ich möchte ihm herzlich zu seinem wohlverdienten Titelerfolg in diesem Jahr gratulieren“, freut sich Hiroshi Yamada, Motorradrennmanager bei Bridgestone Motorsport.
Für Bridgestone ist es der erste MotoGP-Titel, nachdem der Reifenhersteller erst 2002 in die Serie eingestiegen ist. Die erste Podiumsplatzierung fuhr man schon im darauffolgenden Jahr ein, als Makoto Tamada 2003 in Brasilien – damals auf einer Pramac Honda – Dritter wurde. Nur ein weiteres Jahr später konnte Tamada die ersten beiden Siege in dieser Rennserie für Bridgestone holen. Und schon im vergangenen Jahr sah es zeitweise so aus, als könnte Loris Capirossi auf seiner Ducati bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden. Allerdings vereitelte ein Sturz etwa zu Mitte der Saison 2006 diese Chance, nichtsdestotrotz lag der Italiener in der Fahrerwertung schlussendlich in der Endabrechnung auf Platz drei. Doch dafür hat es nun in diesem Jahr geklappt, auch wenn der Titelgewinner diesmal Casey Stoner und nicht Loris Capirossi heißt. „Es gibt wirklich kein besseres Gefühl, als einen solchen Titel zu holen“, so der Australier Stoner, der eigenen Worten zufolge vor dem Rennen in Motegi eigentlich nicht erwartet hatte, schon bei dem Japan-Grand-Prix vorzeitig die WM-Krone erobern zu können. „Er wäre schon ein Traum gewesen, den Titel in einem der verbleibenden Rennen zu gewinnen. Doch ihn drei Läufe vor Saisonende bereits sicher zu haben, ist irgendwie unwirklich. Zu diesem Erfolg habe viele Menschen beigetragen, denen ich dafür danken möchte. Neben meinen Eltern, die immer für mich da sind und jederzeit während meiner Karriere unterstützt haben, gehören dazu auch meine Frau, die mich zu den Rennen dieser Saison und oft auch in den Jahren zuvor begleitet hat, sowie alle, die mich auf meinem Weg unterstützt haben: das gesamte Ducati-Team und alle bei Bridgestone”, so Stoner.
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