Konkurrenz im Motorsport für Pirelli wichtiger als Einheitsreifen
Für Peter Schimpf, Motorsportleiter von Pirelli Deutschland, ist der Konkurrenzkampf der Reifenhersteller in der VLN, beim ADAC 24h-Rennen, der FIA GT, Le-Mans-Serie und nationalen GT-Meisterschaften wichtiger als Monocups auszurüsten. Der italienische Reifenhersteller stattet zwar auch die Ferrari Challenge und die Maserati Tropheo mit Einheitsreifen aus, trotz allem sieht er eigenen Aussagen zufolge „im vielseitigen Konkurrenzkampf um den Sieg ein weitaus besseres Qualitätsargument, das man auch in der VLN und beim ADAC 24h-Rennen für sich entscheiden möchte“.
In der diesjährigen VLN-Saison auf dem Nürburgring fighten mittlerweile drei Reifenhersteller um die Toppositionen: Pirelli setzt auf die Porsche-Teams von Alzen Motorsport (Porsche 997 GT3) und Mamerow Racing (Porsche 996 GT3 RSR), während das im letzten Jahr viermal siegreiche Team Land Motorsport von Pirelli auf Dunlop wechselte und Manthey Racing – Sieger der ersten beiden Saisonrennen 2006 – auf den französischen Reifenhersteller Michelin vertraut. Die Neuentwicklung des im dritten Rennen Zweitplatzierten 997 GT3 von Alzen Motorsport rangiert noch ca. vier Sekunden hinter dem zurzeit die Pace anführenden Manthey-Porsche, dicht gefolgt von den beiden 996 RSR von Mamerow und Land Motorsport.
„Wir wollen Manthey schlagen“, gibt Schimpf die weitere Marschroute vor, wobei er die Gleichbehandlung der beiden Porsche-Verfolgerteams betont. „Das Paket der Pirelli-Reifen zusammen mit unseren H&R-Federn brachte uns fünf Sekunden gegenüber dem Vorjahr, zudem erhalten wir einen sehr effizienten Support von Pirelli“, freut sich Peter Mamerow über die Unterstützung des Reifenherstellers. „Unsere Kombination aus Reifen und Dämpfern harmoniert sehr gut, sowohl mit Intermediates, als auch mit Slicks lag der Wagen am gesamten letzten Wochenende fantastisch“, fügt Jürgen Alzen, Teamchef und Fahrer bei Alzen Motorsport hinzu. Über die Distanz hätten sich beim Alzen-Porsche keinerlei Auflösungserscheinungen an den Reifen gezeigt, spezielles Feintuning in der Abstimmung soll nun den Abstand zu Manthey verkürzen helfen.
Aber die Italiener rüsten in diesem Jahr nicht nur Porsches bei den Langstreckenrennen aus, sondern unterstützen auch das Werksteam von Maserati. Das konnte seine Leistungsfähigkeit bislang jedoch nur im Rahmen von Einstellfahrten demonstrieren – ein Unfall beendete alle Vergleichsmöglichkeiten. Zudem erhofft man sich einige Klassensiege zusammen mit dem Zweiwagenteam von Götz Motorsport, das einen RS4 Kombi und eine neu entwickelte Audi-RS4-Limousine an den Start bringt. Darüber hinaus rechnet der Reifenhersteller damit, dass sich das von ihm ausgerüstete Lamborghini-Gallardo-Allrad-Team von Lambo Racing oder der V8star-Opel von Reik-Racing regelmäßig in den Top Ten platzieren können.
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