Fast 200 Teilnehmer bei VDI-Tagung „Reifen-Fahrwerk-Fahrbahn“
Am heutigen Nachmittag ging die zehnte VDI-Tagung „Reifen-Fahrwerk-Fahrbahn“ zu Ende, die in diesem Jahr unter dem Motto „Markt- und kundengerechte Innovationen“ stand. Die Jubiläumstagung fand einer nunmehr 20-jährigen Tradition folgend in Hannover statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der fast 200 Teilnehmer in das Kongresszentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt gekommen waren, standen wie in der Vergangenheit Innovationen in den Bereichen Reifen, Fahrwerk, Lenkung und Fahrbahn. Neben Beiträgen von Vertretern der Reifenhersteller Continental, Michelin und Goodyear präsentierten auch Fahrzeughersteller und Zulieferer wie BMW, DaimlerChrysler, Audi, Siemens VDO etc. sowie diverse Hochschulen ihre neuesten Entwicklungen in Hannover.
„Bei der Zusammenstellung der Beiträge haben wir es uns nicht leicht gemacht“, sagte Dr. Burkhard Wies, Vorsitzender des Programmausschusses und Leiter der Reifenentwicklung bei Continental. Da nach Meinung der Tagungsorganisatoren Innovationen häufig aus der „Verliebtheit des Ingenieurs in komplizierte technische Lösungen“ entstünden, ohne dabei Markt und Nutzen der Erfindung zu hinterfragen, hat man Untersuchungen zu Trends und Wünschen aufgrund neuer Märkte und Kundenbedürfnisse oder auch geänderter Umweltbedingungen in das Programm eingebaut. „Wir Entwickler fragen uns viel zu selten, ob das was wir entwickeln im Markt auch tatsächlich verlangt wird“, so Wies. Dem trug unter anderem der Vortrag von Dr. Martin Rempfer vom ADAC Rechnung, der zum Thema „Reifen/Fahrwerk/Fahrbahn aus Kundensicht“ referierte.
Von den ansonsten sehr in technische Details gehenden Beiträgen hob sich allerdings auch Gastredner Pierre Dupasquier, Motorsportdirektor beim Reifenhersteller Michelin, besonders ab. Neben so manch unterhaltsamer Anekdote aus der Historie des Michelin-Engagements in der Formel 1 ging er im Rahmen seines Vortrages auch auf die derzeit im Mittelpunkt des Interesses stehende Regeländerungen in der Königsklasse des Motorsports ein. Das Mehr an Regeln stimme Michelin „nicht sehr optimistisch“, ließ er durchblicken, womit die zur Diskussion stehenden Einheitsreifen gemeint sein dürften. „Dabei macht gerade die Tatsache, dass in dieser Rennserie in Bezug auf alle Bereiche am absoluten Limit gefahren wird, die Attraktivität der Formel 1 aus“, so Dupasquier. Mehr zu diesem Thema und der VDI-Tagung lesen Sie im November-Heft der NEUE REIFENZEITUNG.
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