UPTIS-Gespräche zwischen Tesla und Michelin wohl nur ein Gerücht
Aus den USA war vor Kurzem ein Medienbericht auch zu uns nach Deutschland geschwappt, wonach sich Michelin in Sachen UPTIS (Unique Punctureproof Tire System) vermeintlich in Verhandlungen mit Tesla befindet, was eine testweise Ausrüstung von Elektroautos des Fahrzeugherstellers damit betrifft. So wie es aussieht, handelt es sich dabei allerdings nur um ein Gerücht, soll Michelin zwischenzeitlich selbst doch entsprechende Gespräche mit Tesla rund um sein besagtes Luftlosreifenkonzept dementiert haben. Während verschiedener UPTIS-Praxiserprobungen mit DHL in Singapur oder mit der französischen Post hatten zuletzt Ende vergangenen Jahres Berichte über eine Verschiebung des ursprünglich für 2024 avisierten Marktstartes auf später die Runde gemacht.
Auf dieser Plattform bin ich, als ich
die großvolumige Marktfähigkeit des Uptis im Pkw-Segment in Frage gestellt und das System in eine Reihe mit den
TRX- und PAX-Flops gestellt habe,
schon einmal von einem mutmaßlich ehemaligen Michelin-Mitarbeiter für
diese Meinungsäußerung gescholten worden.
Ich bleibe dabei: der Markt wird es richten und auch diesen Irrtum im Pkw-Markt aussortieren.
Es ist sicher möglich, in Nischensegmenten für einen
Luftlosreifen sinnvolle Anwendungen zu finden.
Bei Pkw-Reifen hat ein passives und
kaum variables System keine Chance.
Eine fahrzeugbezogene Anpassung durch den Luftdruck? Fehlanzeige.
Was passiert mit dem untrennbar verbundenen Radsystem nach Profil-
verschleiß?
Wer definiert die Verschleißgrenze des
tragenden Lamellensystems?
Wie wird das Eindringen von Fremdkörper in das seitlich offene
System verhindert?
Was passiert im Winter, wenn nach
Fahrzeugnutzung in das System eingedrunges Wasser gefriert?
Ist der Rollwiderstand mit konventionellen Reifen vergleichbar?
Man darf gespannt sein, ob diese und
viele andere Fragen geklärt werden
können.