Radschrauben lösen sich „meist nicht, weil nachlässig gearbeitet wurde“

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Die GTÜ rät aus Gründen der Sicherheit, nach dem saisonalen Wechsel der Räder deren Verschraubungen nach 50 bis 100 Kilometern Fahrt nachzuziehen bzw. nachziehen zu lassen für „das gute Gefühl (…), so ziemlich alles getan zu haben, damit der Pkw auch weiterhin sicher auf vier Rädern rollt“ (Bild: NRZ/Christian Marx)

Rund um den saisonalen Radwechsel ist eines immer wieder ein Thema: das Nachziehen der Verschraubungen nach erfolgter Umrüstung von Winter- auf Sommerräder oder umgekehrt. Bezüglich der mitunter geführten Diskussion, ob denn nötig oder nicht, hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) eine ganz klare und auf Linie eines Großteils der Branche liegende Meinung und empfiehlt, die Radmuttern 50 bis 100 Kilometern Fahrt nach einem Räderwechsel mit einem Drehmomentschlüssel nachzuziehen bzw. nachziehen zu lassen. Zwar komme es selten vor, dass sich die Radmuttern/-schrauben nach entsprechenden Servicearbeiten lösen mit potenziell gravierenden Folgen bis hin zu einem Unfall. „Doch gerade nach einem Wechsel wie aktuell von Winter- auf Sommerreifen ist es in Einzelfällen möglich, dass sich zunächst fest angezogene Radmuttern wieder lockern“, so die GTÜ. Gleichzeitig betont die in Stuttgart ansässige Prüforganisation, die Verschraubungen lösten sich im Fall eines Falles dann „meist nicht, weil nachlässig gearbeitet wurde“. Vielmehr wirkten hohe Kräfte auf Felgen und Radnabe, während Verschmutzungen oder andere Rückstände zu Spiel führen könnten, was laut GTÜ dann „irgendwann bewirkt, dass die Schrauben ihre Aufgaben nicht mehr so erfüllen wie sie sollen“. Insofern raten die Stuttgarter definitiv zum Nachziehen(-lassen) aus Gründen der Sicherheit und für „das gute Gefühl (…), so ziemlich alles getan zu haben, damit der Pkw auch weiterhin sicher auf vier Rädern rollt“.

3 Kommentare
  1. Johannes says:

    Aha, Verschmutzungen und andere Rückstände führen zu Spiel…wie wird denn da gearbeitet? Man kann die entsprechenden Stellen sehr leicht reinigen.
    Eine feste Schraube ist dann auch fest.

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  2. Christian says:

    Wenn die Gesellschaft für Technische Überwachung sich zu einem Thema äussert sollte der Ansatzpunkt ein fachlich korrekt erfolgter Radwechsel sein.

    Pfusch fängt bei mangelnder Sauberkeit an. Flansch und Radnabe sind zu reinigen.

    Ihr Artikel lässt annehmen, dass eine Verunreinigung normal sein könnte. Je nachdem wie wenig oder viel man da hinein interoretieren

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  3. Martin Schneider says:

    Wenn die Einschraubtiefe der Radschraube von Sommer zu Winterrad variiert geht das Drehmoment beim Anziehen der Radschrauben nicht in Form von Andruckkraft auf den Bund der Schraube. Es wird zum Einschrauben in den zum Teil korrodierten Bereich des Gewinde aufgebraucht! Deswegen auch öfter ein Lösen des Rades auf der rechten Seite des Fahrzeuges (hier verschmutzt das Fahrzeug im Bereich Fahrwerk usw mehr
    Ergo auch mehr Korrosionen usw
    Gerade bei Audi und VW die älter werden das Einschraubgewinde gut reinigen!!!
    Nur ganz leicht ölen und vorm Einschrauben mit Putzlappen Öl abreiben
    Ich persönlich habe mir ein Gewindebohrer 14×1,5 besorgt und reinige bei jedem Radwechsel die Gewinde und natürlich auch alle Anderen wichtigen Stellen im Bereich des Radflansches.
    Das kostet Zeit braucht bissl techn Verstand und ist aufwändig..
    Der Radwechsel gerade an den heutigen Fahrzeugen ist nicht immer so einfach wie die meisten Die damit konfrontiert werden meinen
    Der Kunde will natürlich alles schnell und sehr günstig..
    Die richtige Anwendung von Drehmomentschlüssel und der nicht sachgerechte Einsatz von Schlagschrauber wären ein weiteres Thema…
    Gruß
    Martin Schneider
    Käshofen Pfalz

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