Zwei Zehntel bar mehr Fülldruck sollen dem Schneegrip zugutekommen

Selbst wenn der Gesetzgeber gemäß § 36 der Straßenverkehrszulassungsverordnung (StVZO) hierzulande eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorschreibt, so hält man dies bei dem Automobilklub Kraftfahrerschutz e.V. „ganz klar für zu wenig“ (Bild: Kraftfahrerschutz e.V.)

Dass Automobilklubs Fahrzeugbesitzern zur Ausrüstung ihres Wagen mit Winter- oder zumindest Ganzjahresreifen während der kälteren Monate raten, ist eine Selbstverständlichkeit. Im Zusammenhang mit der richtigen Bereifung für winterliche Fahrbahnen haben sie dabei aber noch manch weitere Empfehlung in petto.

So legt etwa der Automobilklub von Deutschland (AvD) Autofahrern die Wahl der Rad-Reifen-Kombination mit der für das jeweilige Fahrzeug kleinsten zugelassenen Radgröße und der geringsten Reifenbreite ans Herz. „Das reduziert die Aufstandsfläche der Reifen auf dem Asphalt und damit die Menge Schnee oder Wasser, die der Reifen verdrängen muss. Das führt auch zu einer reduzierten Aquaplaningneigung. Weiter Vorteil gegenüber breiten Niederquerschnittsreifen: Der Bereich, der den Übergang von Seitenführung zum Rutschen markiert – der sogenannte Grenzbereich – fällt umso breiter aus, je größer der Querschnitt (die seitliche Reifenwulst) ausfällt“, heißt es erklärend dazu vonseiten des AvD. Der Fahrer habe dadurch letztendlich die Möglichkeit, frühzeitig(er) Gegenmaßnahmen wie Gegenlenken oder Auskuppeln einzuleiten und so das Fahrzeug besser wieder unter Kontrolle zu bekommen.

„Wer bei Schnee und Eis unterwegs ist, sollte den Reifenfülldruck um 0,2 bar gegenüber dem vom Fahrzeughersteller empfohlenen Wert erhöhen. Der erhöhte Druck öffnet das Lamellenprofil der Winterreifen weiter, was sowohl der Griffigkeit der Pneus zugutekommt, als auch die Selbstreinigung des Profils fördert. Das macht sich auf Schnee nicht nur beim Vortrieb und beim Bremsen positiv bemerkbar, sondern auch im Lenkverhalten“, hat der AvD noch einen weiteren Tipp auf Lager unter Verweis darauf, dass bei überwiegend trockener oder nasser Fahrbahn demgegenüber der vom Hersteller empfohlene Reifenfülldruck die beste Wahl sei. Apropos Profil(-tiefe): Dem Klub zufolge sollte sie bei Winterreifen vier Millimeter „nicht unterschreiten, weil darunter die Griffigkeit und damit die Fahrsicherheit spürbar abnehmen“ bzw. sie beispielsweise in Österreich dann auch gar nicht mehr als Winterreifen gelten. cm

2 Kommentare
  1. Holger Rehberg says:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    normalerweise setzte ich mich mit Presseartikeln sachlich und argumentativ auseinander. Dieser Artikel jedoch strotzt nur so falschen, veralteten und missverständlichen Behauptungen dies in diesem Fall leider nicht möglich ist.

    Holger Rehberg

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] man die Ansicht, dass sich Autofahrer im Hinblick auf die Winterausrüstung ihres Fahrzeuges für die Rad-Reifen-Kombination mit der jeweils kleinsten Radgröße und der geringsten Reifenbreite… sollten. Nicht verschwiegen sei jedoch, dass dieser Ratschlag in der Branche mitunter als veraltet […]

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert