Lage der Autohersteller leicht verbessert, die der Zulieferer nicht
Die Situation der deutschen Autoindustrie insgesamt hat sich leicht verbessert, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) mit Blick auf von ihm durchgeführte Konjunkturumfragen berichtet. Jedenfalls soll der auf diesen Ergebnissen basierende Indikator für die Branche im Januar auf 4,6 Punkte gestiegen sein, nachdem er einen Monat zuvor noch bei 0,8 Punkten gelegen hatte. „Während die Hersteller gut dastehen, liefen die Geschäfte der Zulieferer schlechter. Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Hersteller ihre Preiserhöhungen gegenüber den Käufern durchsetzen konnten, die Zulieferer aber bislang nicht“, sagt Oliver Falck, der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Hersteller könnten ihre Preise durchsetzen, weil die produzierten Stückzahlen weiterhin unter Durchschnitt liegen, heißt es. Die Situation in der Lieferkette habe sich zwar verbessert, jedoch sei die Branche immer noch von Engpässen betroffen, wie noch ergänzt wird. „Der Markt an Neuwagen ist leer gefegt, deswegen können die Händler ihre Autos ohne Rabatte an die Endkunden verkaufen“, erläutert Falck. Wie unterschiedlich die Marktteilnehmer das Geschehen einordnen, zeigt sich dem Ifo zufolge auch in ihren Einstellungsplänen: Während die Hersteller wieder neues Personal anheuern wollen, geben sich die Zulieferer demnach wohl eher zurückhaltend, was zusätzliche Beschäftigung angeht. cm
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