„FlexStud“-Produktion bei Conti vorerst eingestellt – Testsieg aberkannt
Bei dem vor allem für die nordischen Märkte gedachten Winterprofil „IceContact 3“ hat Continental erstmals auf seine neuen sogenannten „FlexStuds“ gesetzt. Hinter dieser Bezeichnung verbergen sich Spikes, die sich dadurch von ihren konventionellen Pendants unterscheiden, dass die Hartmetallpins gummiummantelt sind. Damit verbindet der Hersteller abgesehen von mehr Grip auf Eis insbesondere einen geringeren Abrieb bzw. weniger Schäden an Straßen, einen höheren (Geräusch-)Komfort sowie einen geringeren Spikeverlust. Letzteres scheint sich in der Praxis aber nicht bestätigt zu haben. Denn laut dem schwedischen Magazin Vi Bilägare (zu deutsch: Wir Autofahrer) hätten viele Fahrzeugbesitzer reklamiert, dass sich die „FlexStud“-Spikes eben doch relativ schnell gelöst haben. Wie es weiter heißt, hat das Unternehmen darauf bereits reagiert und die Produktion der gummiummantelten Spikes vorerst eingestellt. Stattdessen werde der „IceContact 3“ nun wieder mit konventionellen Aluminiumspikes bestückt, schreibt das Blatt. Zudem sei betroffenen Autofahrern eine Erstattung zugesichert worden. Ganz gestorben scheint die „FlexStud“-Technologie damit aber offensichtlich nicht zu sein, berichten die Kollegen aus Schweden doch davon, dass Conti sie irgendwann in der Zukunft gegebenenfalls wieder in den Markt bringen könnte. Als Folge des Ganzen hat Vi Bilägare den „IceContact 3“ allerdings nachträglich aus dem Wettbewerberfeld seines im vergangenen Herbst erschienenen Tests von Spikereifen gestrichen, wo sich das Modell den Sieg hatte sichern können. Stattdessen ist nunmehr dem bisher zweitplatzierten „X-Ice North 4“ aus dem Hause Michelin der Titel als Testsieger zuerkannt worden. christian.marx@reifenpresse.de
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