Loma-Felgen durchgefallen – CEO mit eigenen Gesetzen sieht sich von Nazis umzingelt

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Schlechte Nachrichten für Felgenfreaks und deren Illusion, mit einem seriösen Weltkonzern – der Nummer eins für geschmiedete Räder – in Kontakt zu sein. Abgesehen davon, dass Loma-Räder in Deutschland in Ermangelung notwendiger TÜV-Zertifikate nicht eintragungsfähig sind, ist auch der Glaube in die Qualität der Loma-Räder mächtig angekratzt. Zwei angeblich äußerst hochwertige Schmiederäder (Stückpreis 2.200 Euro ohne Mehrwertsteuer) hat die NEUE REIFENZEITUNG durch einen vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) benannten Sachverständigen testen lassen. Ergebnis: Beide Räder durchgefallen. Zu bemängeln waren unterschiedliche Kennzeichnungen auf beiden Rädern, gefolgt von einem lauten Knall: Das für die Vorderachse gelieferte Rad in 9×20 Zoll fiel durch – Riss im Schraubensitz. Noch schlimmer erwischte es das für die Hinterachse vorgesehene Rad in 11×20 Zoll: Bruch der Speiche! Einziger Lichtblick für Unternehmens-CEO Mario Radosavljevic bzw. Rados: Der Verdacht, es handele sich nicht einmal um geschmiedetes Material, wurde durch eine vorgenommene Spektralanalyse nicht bestätigt.

Das Testergebnis interpretiert Mario Rados auf seine Weise. Er wischt den Einwand unzulässiger Kennzeichnungen wie folgt vom Tisch (alle Zitate werden mit ihren grammatikalischen Unzulänglichkeiten, fehlender Interpunktion und sonstigen Skurrilitäten wiedergegeben): „Ich alleine Bestimme was Zulässig ist und was nicht. Wir richten uns nicht nach deutschen Gesetzten da zu Ihrem Leidwesen die Nazis nicht die Welt erobert haben und wir nicht für jedes Land eigene Kennzeichnungen anbringen.“ Um Loma-Schrottfelgen aus dem Fokus zu zerren, setzt Rados mit Nazi-Schelte nach „Vielleicht sollte man über Sie einen Bericht schreiben und was Sie für ein Nazi sind und das in den umliegenden Asylantendörfern verteilen mit Ihrem Bild und Ihrer Wohnadresse. Mal kucken wie Reaktion der ‚BRUDER‘ dann auf Sie reagiert. Ich kann Menstruierende Männer nicht ausstehen.“ Bleiben wir doch bei den Fakten: erstens „Riss im Schraubensitz“ und zweitens „Bruch der Speiche“. Die getesteten Räder taugten nichts. Sie sind teurer Schrott!

Und noch einmal verliert Heißsporn Rados die Contenance: „Du verstehst es immer noch nicht, oder? Kein Mensch, der Geld hat und erfolgreich ist Scheißt sich um das, was Du zu schreiben hast, da wir die Geld haben, keine Internetforen, oder sonstige Schmierzeitungen lesen…Überraschung. Fällt Dir Vogelkopf, den selber nicht auf das ich nirgendwo Werbung mache und trotzdem Geld verdiene?? Was glaubst Du Knalltüte warum? Weil Menschen mit Geld und Erfolg keine Foren und keine Bewertungen lesen, um ein Luxusprodukt zu kaufen. Vorher war mir das nicht egal das ich Billigräder (Flowform) für 2000 Euro den Satz verkauft habe und diese Personen sehr wohl Berichte und Bewertungen lesen. Dieses Produkt gibt es nicht mehr und damit habe ich Dir die ganze Kraft genommen. Meinesgleichen EMPFEHLEN ein Service weiter und das und nur das ist der Ausschlaggebende Punkt das jemand ein Luxusprodukt kauft. Anwälte und Schmiefinken wie Du kann keiner der ein größeres Business führt leiden und dreimal darfst Du raten warum.“

Je tiefer der Loma-Stern im Tal der Lügen und Tränen versinkt, umso mehr strampelt sich der Gründer Rados mit immer neuen Selbstbeschreibungen ab. Er sieht sich als, „gelernter IT-Ingenieur“, der seinen Gegner als „Pädophilen“ im Internet verleumden könne, ohne dass Rückschlüsse auf ihn möglich seien. Er gibt an, Mitglied im Elite-Club Monaco zu sein. An anderer Stelle im Internet heißt es allerdings, er sei im Elite-Club Monaco angestellt. Okay, was nun? Mitglied im Klub oder dessen Hausmeister? Sorry: Facility-Manager? Wie man es in den Elite-Club schafft, erklärt Rados freimütig: „Also fassen wir zusammen: Leumund muss perfekt sein. Millionär oder Berühmt muss man sein. Garantieren muss auch noch Jemand.“ Rados wurde demnach zum Jahresende 2019 hin zum Ritter des Ordens Sankt Stanislaus geschlagen.

Weiter berichtet er: „Und dann bekomme ich auch noch als erster in der knapp 1000 Jahre alten Ordensgeschichte sofort einen Titel des Großmeisters. Schaun wir uns mal an, wer vor mir noch Großmeister des Ordens Sankt Stanislaus war: König Stanislaus II. August Poniatowski, erster Großmeister des Ordens 1765, Friedrich August I., zweiter Großmeister des Ordens 1791, Kaiser Nikolaus II. geborener Nikolaus Alexandrowitsch Romanow, siebenter Großmeister des Ordens. Und in dieser Linie werde ich als Großmeister geführt mein Lieber Freund und all dies ist nicht zufällig passiert sondern wird wohl seine Gründe haben.“ In Videobotschaften und Social-Media-Auftritten gibt er preis, sein Leben in Monaco sei sein Ziel. Dort will er seinen Traum von Reichtum und Luxus realisiert haben. So kam Ritter Rados „auf das nächste Level. Wenn du auf die nächste Ebene kletterst, hast du das Gefühl unaufhaltsam zu sein. Und wenn du dich unaufhaltsam fühlst meine Freunde, dann ist es dir egal, was andere über dich denken.“

IT-Ingenieur, Ritter, Großmeister, Mitglied der High Society, kleiner wieselnder Mausfallensteller? Mario Rados, Nabob oder armer Schlucker? Für die Pritsche? Oder doch für die Couch? Mit unserem Kaiser Franz: Schaun mer mal. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de

11 Kommentare
  1. Markus says:

    Ich selbst bin 2017 auf diese angeblichen Luxusfelgen und dem ach so seriösen Chef #MarisRados reingefallenn und kann nur jeden davor warnen. Meiner Meinung nach alles Lug und Betrug!

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  2. Andrea says:

    Leider sieht die Sache bei mir auch nicht anders aus, 2017 Felgen gekauft und erst nach einem Jahr Hinhaltetaktik bekommen aber nur billiger Aluschrott!Kein Gutachten, falsche Kennzeichnung => Keine Eintragung möglich! Eintragung wurde aber vom tollen und CEO M. Rados versprochen und von mir bezahlt! Alles Lug und Betrug… Vorsicht!

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    • Markus says:

      Was hatte jetzt nochmal mangelhafte Qualität damit zu tun dass er die Menschen als Nazis bezeichnet. Wäre ja ein Fall für den Verfassungsschutz… aber der gelernte Pfandsammler ist ja jetzt in einem Club für besonders nennenswerte Arschlöcher.
      Herr Rados: schade dass sie mit ihrem Kasperletheater erneut eine Bühne bekommen und viel schlimmer ist dass ein menschlicher Geist die Schöpfung Gottes derart in den Dreck ziehen darf. Sie sind eine Frechheit und Beleidigung für die Spezies Mensch

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    • Christian Marx says:

      Beide Räder sind entsprechend ihrer jeweiligen Auslegung (gemäß Loma-Angaben) für einen Aston Martin Vanquish geprüft worden. Das Rad in 9×20 Zoll für die Vorderachse wurde insofern mit einer Radlast von 510 kg beaufschlagt, jenes in 11×20 Zoll für die Hinterachse mit 600 kg. Durchgeführt wurde eine Umlaufbiegeprüfung (75-Prozent-Kurzzeittest/200.000 Lastwechsel) mit einem Prüfmoment von 2.564 Nm (9×20 Zoll) respektive 3.049 Nm (11×20 Zoll) bei jeweils 1.667 Umdrehungen pro Minute mit Schwingwegen von 4,65 bzw. 7,64 Millimetern. Zusätzlich zu der Diagnose „Riss in Schraubensitz“ im ersten Fall und einem nach 94.264 von 200.000 Lastwechseln festgestellten „Bruch der Speiche“ im zweiten, sind dem von der NEUE REIFENZEITUNG mit der Prüfung beauftragten technischen Dienst im Übrigen noch weitere Unzulänglichkeiten bei den beiden Rädern aufgefallen. Sowohl auf dem für die Vorder- als auch dem für die Hinterachse waren demnach unzulässigerweise zwei unterschiedliche Kennzeichnungen angebracht. Wie dem Prüfprotokoll weiter zu entnehmen ist, hätten sie zudem jeweils noch unterschiedliche Steghöhen aufgewiesen, was als „Fertigungsmangel“ einzustufen sei.

      Mit freundlichen Grüßen

      Christian Marx
      (Redaktion NEUE REIFENZEITUNG)

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  3. Markus says:

    Der Bericht bringt mich in einen innerlichen Konflikt. Soll ich mich weiter ärgern, das ich nach einem Jahr nach Bestellung bei Fa. Loma einen falschen Felgensatz bekommen habe? (Falsche Farbe drei Felgen mit 5×114,3 LK sowie eine Felge mit 5×112 LK in 20 Zoll). Mein Pony benötigt allerdings 4 Stk 5×114,3 Alu‘s. Denn hätten die Fa. Loma die richtigen geliefert, ich die Dinger aufgezogen und mit 440 PS auf der Straße gequält und wäre mit Felgenbruch im Straßengraben gelandet, könnte ich dies nicht posten. Was kann man tun? Weiterverkaufen funktioniert nicht, denn man benötigt bekanntlich 4 passende Stück für ein Auto. Einschmelzen? Einen Vorteil haben die Dinger…rosten können sie nicht…
    wenn jemanden aus der genervten LOMA Gemeinde eine 5×112 in 20 Zoll ET27 fehlt und stattdessen eine 5×114,3 20 Zoll ET 26 erhalten hat ist Er oder Sie bei mir richtig….dann hätten wir zumindest einen brauchbaren Felgensatz…montiert werden sie auf mein Auto aus Sicherheitsgründen trotzdem nicht!!!!

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  4. Marcel says:

    Ich habe auch Felgen bestellt für meinen Aston Martin.
    Der Chef hatt mich sehr überzeugt wie er mir die Felgen verkauft hat.
    Bei mir waren aber die Felgen schon nach 6 Monaten am Arsch. Risse bei den Radmutterflanschen. War beim Gutachter und der sagte mir dass dass das die billigste Felge war wo er je gesehen hat. Von wegen Rennsport Erfahrungen. Geld ist zwar weg, aber die Originalfelge ist wenigstens Stabil.

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