Jetzt ist’s auch offiziell: Apollo Tyres baut Reifenwerk in Ungarn
Nachdem vor Kurzem bekannt geworden war, dass die EU dem indischen Reifenhersteller Apollo Tyres beim Bau eines neuen Reifenwerkes in Ungarn finanziell unter die Arme greifen will, hat das Unternehmen auch selbst das Neubauprojekt bzw. seine Standortwahl bestätigt. In den kommenden fünf Jahren wollen die Inder 475 Millionen Euro in ein neues Reifenwerk im weniger als 100 Kilometer von Budapest entfernten Industriegebiet nahe Gyöngyöshalász investieren. Im Endausbau soll die Fabrik eine Kapazität von jährlich 5,5 Millionen Pkw- und Llkw- sowie 675.000 Lkw-Reifen erreichen, wobei vor Ort sowohl Apollo-Reifen als auch solche der Marke Vredestein für den europäischen Markt vom Band laufen werden. Dadurch werden nach Unternehmensangaben 975 neue Arbeitsplätze geschaffen. Abgesehen davon rechnet Neeraj Kanwar, Vice Chairman und Managing Director von Apollo Tyres Ltd., damit, dass über die Werksbelegschaft hinaus indirekt noch weitere neue Stellen entstehen werden und die Region so noch stärker von der Ansiedlung des Werkes profitiert.
Zumal alle neuen Mitarbeiter aus dem lokalen Umfeld rekrutiert werden sollen. Vor diesem Hintergrund bezeichnet Peter Szijjarto, Staatssekretär im ungarischen Außen- und Handelsministerium, das Apollo-Investment als „wichtigen Schritt auf dem Weg zur Reindustrialisierung Ungarns“. Die Bauarbeiten an dem Werk werden demnach im Frühjahr 2015 beginnen, die Produktion des ersten Reifens ist für Anfang 2017 geplant. „Dieses Investment ist unser erstes in ein Werk auf grüner Wiese außerhalb Indiens und ein wichtiger Meilenstein auf dem internationalen Wachstumspfad des Unternehmens. Unser Ziel ist es, ein Benchmark-Werk zu errichten, das unsere Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt weiter stärkt“, so Kanwar. Derzeit betreibt Apollo Tyres vier Produktionsstandorte in Indien, drei in Südafrika sowie einen in den Niederlanden. In Summe wird deren Produktionskapazität mit 1.700 Tonnen am Tag beziffert. cm
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!