„GreenTec Awards 2014“: Conti ist nominiert

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Der Reifenhersteller Continental und das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) in Münster haben es mit ihrem gemeinsamen Entwicklungsprojekt „Rubin“ rund um die Industrialisierung von Naturkautschuk aus Löwenzahn in der Kategorie Automobilität in das Finale der sogenannten „GreenTec Awards 2014“ geschafft. Ob man sich damit gegen die beiden anderen Nominierten in dieser Kategorie, in der technologische Innovationen, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte und Mobilitätsdienstleistungen gewürdigt werden, wird durchsetzen können, stellt sich allerdings erst in einigen Tagen heraus. Denn am 25. Februar wählt eine 50-köpfige Jury unter den jeweils drei Finalisten in den insgesamt 14 Kategorien die Gewinner – die Preisverleihung findet dann am 4. Mai in München zum Auftakt der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT statt.

„Wir freuen uns über den großen Zuspruch für unser Löwenzahnkautschukprojekt und die Nominierung als Top-Drei-Projekt. Continental investiert in dieses vielversprechende Materialentwicklungs- und Erzeugungsprojekt, weil wir überzeugt davon sind, dass wir dadurch unsere Reifenproduktion langfristig weiter verbessern werden“, sagt Nikolai Setzer, Mitglied des Conti-Vorstands und Leiter der Reifendivision. Die Kautschukgewinnung aus der Pusteblumenwurzel sei deutlich wetterunabhängiger möglich als die vom Kautschukbaum und eröffne aufgrund ihrer agrarischen Anspruchslosigkeit ganz neue Potenziale – insbesondere für heute brachliegende Anbauflächen in Europa. „Durch den Anbau in viel kürzerer Entfernung zu unseren Produktionsstandorten können wir darüber hinaus in nennenswertem Umfang sowohl die Umweltbelastung als auch den Logistikaufwand senken“, so Setzer weiter.

„Mit diesem Löwenzahnprojekt haben wir einen großen Schritt auf dem Weg zu unserem langfristigen Ziel gemacht, die Produktion von Pkw-, Lkw-, Spezial- und Zweiradreifen noch nachhaltiger zu gestalten“, erklärt Dr. Andreas Topp, der das Kooperationsprojekt als Leiter der Material- und Prozessentwicklung sowie Industrialisierung für Reifen bei Continental betreut

„Mit diesem Löwenzahnprojekt haben wir einen großen Schritt auf dem Weg zu unserem langfristigen Ziel gemacht, die Produktion von Pkw-, Lkw-, Spezial- und Zweiradreifen noch nachhaltiger zu gestalten“, erklärt Dr. Andreas Topp, der das Kooperationsprojekt als Leiter der Material- und Prozessentwicklung sowie Industrialisierung für Reifen bei Continental betreut

Der Anbau ist demnach in zahlreichen Ländern Europas und unter anderem auch in Deutschland möglich. Die ersten Testreifen mit Gummimischungen aus Löwenzahnkautschuk sollen im Laufe des nächsten Jahres auf öffentlichen Straßen erprobt werden. Dank modernster Züchtungsmethoden und technischer Optimierung von Anlagen habe in den vergangenen Jahren im Labor bereits hochwertiger Naturkautschuk aus Löwenzahnwurzeln hergestellt werden können. Eine Pilotanlage, die Naturkautschuk im Tonnenmaßstab produziert, wird nach Unternehmensangaben derzeit gebaut. Zumal man bei Conti vor dem Hintergrund eines erwarteten Wachstums des weltweiten Reifenmarktes von einer langfristig steigenden Nachfrage nach Naturkautschuk ausgeht.

„Mit diesem Löwenzahnprojekt haben wir einen großen Schritt auf dem Weg zu unserem langfristigen Ziel gemacht, die Produktion von Pkw-, Lkw-, Spezial- und Zweiradreifen noch nachhaltiger zu gestalten“, erklärt Dr. Andreas Topp, der das Kooperationsprojekt als Leiter der Material- und Prozessentwicklung sowie Industrialisierung für Reifen bei Continental betreut. „Wir gehen davon aus, dass wir den Löwenzahnkautschuk in großen Mengen mit mindestens denselben Leistungseigenschaften wie der herkömmliche vom Kautschukbaum geerntete herstellen können. Und dadurch werden wir uns deutlich unabhängiger von der jährlichen Erntesituation in den subtropischen Anbaugebieten machen“, fügt er hinzu. Ein Kautschukbaum benötige darüber hinaus bis zu sieben Jahre Vorlauf, bis die erste verwertbare Kautschukernte möglich ist – Naturkautschuk aus Löwenzahn könnte dagegen ohne Vorlauf und mehrmals im Jahr geerntet werden, hebt Topp als weiteren Vorteil hervor. cm

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