November zeigt sich beim (Winter-)Reifengeschäft recht versöhnlich

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Was so ein paar kalte Tage und ein bisschen Schnee auf den Straßen doch ausmachen können: Sorgte eine bis dahin vergleichsweise milde Witterung noch dafür, dass die Absatzzahlen an Pkw-Winterreifen in Richtung Endverbraucher im für die Branche so wichtigen Monat Oktober um rund zehn Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurückblieben, so haben einige wenige winterliche Tage bis etwa Mitte November das Pendel im Folgemonat wieder in die entgegengesetzte Richtung ausschlagen lassen.

Soll heißen: Im November haben die Reifenvermarkter hierzulande laut den Zahlen des sogenannten Sell-out-Panels vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) gut sechs Prozent mehr Pkw-Winterreifen an Endkunden verkaufen können als im November 2012. Auch die Industrie konnte mehr Reifen dieser Gattung an ihre Handelspartner ausliefern, sodass aus Monatssicht beim sogenannten Sell-in ein Plus von ebenfalls fast sechs Prozent unterm Strich steht. Diesen guten Nachrichten steht jedoch gegenüber, dass das Winterreifengeschäft kumuliert über die ersten elf Monate 2013 im Sell-in (Industrie an Handel) wie im Sell-out (Handel an Verbraucher) bis jetzt nach wie vor weiter hinter der Geschäftsentwicklung im selben Zeitraum des Vorjahres zurückhinkt.

Konkret beläuft sich das Minus bei den Lieferungen in Richtung Handel auf acht Prozent, was in absoluten Zahlen knapp 20,2 Millionen Pkw-Winterreifen statt den gut 21,9 Millionen Einheiten entspricht, die es laut den Zahlen der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC) von Januar bis November 2012 noch waren. Bei den Verkäufen des Handels an Verbraucher ist in Sachen Pkw-Winterreifen nach nunmehr elf Monaten in Summe ebenfalls ein Rückgang zu beobachten, der mit einem Prozent allerdings deutlich kleiner ausfällt als aufseiten der Industrie. Mehr oder weniger umgekehrt stellt sich das Ganze bei den Pkw-Sommerreifen dar: Während die Händlerschaft zwischen zehn und elf Prozent weniger solcher schwarzen Rundlinge an die Frau bzw. den Mann bringen konnte, legte der Absatz Industrie an Handel demgegenüber um ein Prozent von beinahe 17,9 auf ganz knapp 18,1 Millionen Einheiten zu.

Nichtsdestotrotz blieben im Segment Pkw-Reifen insgesamt die Verkäufe für beide Seiten – also Industrie wie Handel – bis dato hinter den jeweiligen Bezugswerten für den Vorjahreszeitraum zurück: Im Sell-in bedeuten rund 38,2 Millionen an den Handel gelieferte Pkw-Reifen ein Minus vier Prozent gegenüber den fast 39,8 Millionen Einheiten von Januar bis November vergangenen Jahres, und im Sell-out schlägt ein Rückgang um nicht ganz sechs Prozent zu Buche. Zu den Bereichen, die der Branche aufgrund eines positiven Trends mehr Freude bereiten, gehört das Geschäft mit 4×4- bzw. Offroadreifen – daran hat sich auch im November nichts Durchgreifendes geändert. Mit ziemlich genau zwischen 2,7 und 2,8 Millionen Reifen dieser Gattung haben die Reifenhersteller im bisherigen Jahresverlauf immerhin 2,1 Prozent mehr ihrer Produkte an den Handel ausgeliefert, der den WdK-Zahlen zufolge nach bisher elf Monaten 2013 seinerseits sogar ein Plus in Höhe von acht bis neun Prozent im Geschäft mit dem Endverbraucher verbuchen kann.

Dafür sieht’s bei den Llkw-Reifen hier wie da nicht ganz so rosig aus, wobei der Handel mit einem Minus von bis dato rund drei Prozent im Sell-out gegenüber dem 16-prozentigen Rückgang der Industrie auf knapp 2,9 Millionen Einheiten im Sell-in einmal mehr das bessere Ende erwischt hat – soweit man bei einem rückläufigen Markt überhaupt von einem „besseren“ bzw. „guten“ Ende sprechen kann. Im Geschäft mit Lkw-Reifen stehen die Zeichen demgegenüber weiter auf Erholung: Diesen November konnten sowohl Industrie als auch Handel jeweils mehr Produkte absetzen als im Vorjahresmonat, sodass die ERMC-Bilanz für den Sell-in nach elf Monaten zwischen 1,2 und 1,3 Millionen Lkw-Neureifen und damit ein Plus zwischen sieben und acht Prozent ausweist, während sich der Sell-out langsam, aber beständig von unten kommend weiter der Nulllinie annähert und nur noch einen knappen Prozentpunkt davon entfernt ist. christian.marx@reifenpresse.de

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