Rennställe erhöhen Druck auf die FIA
Die Kluft zwischen dem Internationalen Automobilverband (FIA) und Ferrari einerseits sowie den neun anderen Teams andererseits vertieft sich. Bis auf Ferrari werden alle anderen Rennställe auch das nächste Treffen der FIA am 15. April boykottieren, auf dem über die Zukunft der Königsklasse beraten werden soll. Dies beschlossen Vertreter der neun Teams gemeinsam mit den Automobilherstellern BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault und Toyota auf einem Treffen im britischen Great Fosters, schreibt Sport.de.
FIA-Präsident Max Mosley hatte alle Teams nach Paris eingeladen, um über Regeländerungen ab der Saison 2007 zu diskutieren. Mit Ausnahme von Ferrari wollen alle anderen Teams jedoch erst eigene Vorschläge ausarbeiten, bevor sie sich wieder mit Mosley an einen Tisch setzen. In Great Fosters stellten vier Arbeitsgruppen, die bei einem ersten Treffen im Februar gegründet worden waren, ihre ersten Ergebnisse vor, schreibt das Onlinemedium weiter. „Das Meeting war für unsere Gruppe ein sehr positiver Schritt nach vorne“, zog der Chef der Herstellervereinigung GPWC, Burkhard Göschel von BMW, ein positives Fazit.
Unterdessen gerät Ferrari scheinbar mehr und mehr ins Abseits. „Die neun Teams und fünf Hersteller sind eng zusammengerückt“, bestätigte BAR-Honda-Teamchef Nick Fry. „Jede einzelne Arbeitsgruppe hat sehr ermutigende Berichte präsentiert.“ Einzelheiten wurden jedoch nicht bekannt. Im Juli oder August sollen die endgültigen Ergebnisse vorgestellt werden. „Dann können wir uns auch wieder mit der FIA und Bernie Ecclestone zusammensetzen“, so Fry.
Am 15. April wird Mosley somit wieder nur mit Vertretern von Ferrari diskutieren können. Das Traditionsteam aus Maranello, das auch das Einzige ist, dass die freiwillige Testbeschränkung aller anderen Rennställe nicht unterschrieben hat, isoliert sich innerhalb der Formel 1 immer mehr, kommentiert Sport.de weiter. Dies sei möglicherweise ein Fehler. Denn die Hersteller, die vor allem ein stabiles Regelwerk und eine andere Verteilung der Einnahmen aus der Fernsehvermarktung fordern, drohen weiterhin mit einer Konkurrenzserie.
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