EU segnet Millionenförderung für ungarisches Hankook-Werk ab
Für die Erweiterung seines Reifenwerkes im ungarischen Rácalmás waren dem koreanischen Hersteller Hankook staatliche Investitionsbeihilfen in Höhe von 57,9 Millionen Euro zugesagt worden. Gegen das Fließen der Fördermittel – Ungarn hatte einen direkten Zuschuss in Höhe von 24,1 Millionen Euro sowie eine Reduzierung der Steuerlast im Gegenwert von 33,8 Millionen Euro in Aussicht gestellt – spricht aus Sicht der EU-Kommission einer aktuellen Entscheidung zufolge nichts. „Durch Hankooks Ungarn-Investment werden voraussichtlich 950 neue Arbeitsplätze in Rácalmás geschaffen. Das ist ein willkommener Impuls für die Entwicklung der Region, ohne dass damit übermäßige Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt verbunden wären“, begründet Joaquín Almunia, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für das Ressort Wettbewerb, das Okay. Begründet wird die Entscheidung damit, dass auch nach der Werkserweiterung der Marktanteil Hankooks im europäischen Pkw- und Llkw-Reifenmarkt wohl weiter unterhalb der Marke von 25 Prozent bleiben werde und die Erweiterung der Produktionskapazität durch das Investment unterhalb einer Schwelle von fünf Prozent des Marktes bleibe. Daraus schließt die EU-Kommission, dass der positive Beitrag zur Entwicklung der Region gegenüber etwaigen Wettbewerbsverzerrungen durch die staatliche Beihilfe überwiege. Das Gesamtinvestment in Rácalmás hat Hankook demnach mit 305,5 Millionen Euro gegenüber der EU beziffert. cm
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