US-Behörden erlassen Importverbot für Linglong-Reifen aus Serbien

Die US-amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde hat Ende vergangener Woche eine Zurückhaltungsanordnung und damit de facto ein Importverbot gegen von Shandong Linglong in Serbien hergestellte Reifen erlassen (Bild: Screenshot)

Shandong Linglong kommt mit seinem 2022 in Serbien eingeweihten Reifenwerk nicht aus den Schlagzeilen. Die andauernden Vorhaltungen: Der aus China stammende Hersteller halte Umweltstandards sowie Rechte von Arbeitnehmern vor Ort nicht ein. Vor einem Jahr sah sich Shandong Linglong sogar genötigt, mit einem umfassenden Statement zu reagieren. Neben Erstausrüstern, die auf solche Vorhaltungen reagieren, folgt nun die US-amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP mit einer sogenannten und sofort gültigen Zurückhaltungsanordnung (Withhold Release Order). Derzufolge seien CBP-Mitarbeiter an allen US-Einfuhrhäfen angewiesen, „Lieferungen dieser Reifen zurückzuhalten, da es hinreichende Anhaltspunkte dafür gibt, dass bei ihrer Herstellung Zwangsarbeit eingesetzt wurde“, wie die Behörde dazu Ende vergangener Woche in einer offiziellen Bekanntmachung schreibt. „Insgesamt belegen die Beweise“, heißt es dort weiter, „dass die Arbeitnehmer bei Linglong neun Indikatoren der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für Zwangsarbeit ausgesetzt“ seien. Auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG kündigte Linglong Germany eine Stellungnahme zum US-amerikanischen Importverbot für in Serbien produzierte Reifen des Herstellers an.

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