Scharfe Kritik an den geplanten Michelin-Werksschließungen

„Wir erwarten gerade von diesen traditionsreichen Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein klares Bekenntnis zu den deutschen Standorten und mehr Einsatz für die Beschäftigten, die oft schon in zweiter oder dritter Generation in den Reifenwerken arbeiten“, kündigt IGBCE-Vorstandsmitglied Francesco Grioli Widerstand gegen die Schließungspläne an (Bild Stefan Koch)

„Wir werden die Stellenstreichungen und Werkschließungen nicht so einfach akzeptieren“, sagt Matthias Hille – Konzernbetreuer und Leiter des Bezirkes Mainz bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) – angesichts der heute bekanntgewordenen Pläne Michelins, bis Ende 2025 „Standorte in Deutschland restrukturieren“ zu wollen. Wobei davon rund 1.500 Beschäftigte betroffen sein bzw. dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Sie seien „völlig unter Schock“, berichtet Hille, der zugleich von einem Kahlschlag des Reifenherstellers spricht und diesen für falsch hält. Mehr noch, vertritt der Arbeitnehmervertreter doch die Auffassung, Michelin wolle „allein den Profit maximieren“ und „lasse dafür hochengagierte und hoch qualifizierte Beschäftigte fallen“. Statt in einer Hauruckaktion die Werke dichtzumachen, brauche es Hilles Worten zufolge vielmehr kluge Strategien, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. „Wir geben die Standorte nicht auf und werden weiter an Alternativkonzepten arbeiten“, betont er. Zugleich erwartet er, dass sich das Unternehmen an sein in diesem Zusammenhang gegebenes Versprechen halte und in den kommenden Wochen und Monaten umsetze, was es angekündigt habe: „den Mensch in den Mittelpunkt stellen und im Dialog mit uns bleiben“.

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1 Antwort
  1. Wolfgang lüttschwager says:

    Es tut mir sehr leid für die Mitarbeiter . Ich stimme auch zu das die Profitgier der Hersteller gnadenlos ist .
    Aber !!!!!! 10 % Gehaltserhöhung plus Sonderprämien und 13 Gehältern und 35 std , plus Homeoffice . Eine Politik und die Gewerkschaften schöpfen aus den Vollen . Leute aufwachen – wer will den in diesen chaosstaat investieren .
    Außerdem wird sich Herr Harbeck für die ökobilanz doch freuen . Herr Heil wird die frei werdenden Fachkräfte schon vermitteln .
    Ich zahle weiterhin brav meine Steuern und wundere mich über nichts mehr .
    Statt Made in Germany – goodbye Germany .
    Als Nächstes kommt die Autoindustrie
    – Vw arbeitet unrentabel – so Dudenhöfer als Automobilexperte – Grund hohe Lohnkosten .
    PKWs werden unbezahlbar – dann erledigt sich das Reifenthema von selber .
    Ps – kürzlich habe ich auf der agritechnica mit einem chinesischen Manager von zc rubber gesprochen , den ich lange kenne . Vor 10 Jahren hat man mit Achtung über Germany gesprochen . Heute lachen sich die Leute über uns kaputt .
    Wolfgang Lüttschwager

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