Deutlich rückläufiger Reifenabsatz Handel an Verbraucher im US-Markt
Während der Reifenabsatz Handel an Verbraucher (Sell-out) hierzulande im vergangenen Jahr ersten Einschätzungen zufolge gegenüber 2016 wenigstens halbwegs stabil geblieben zu sein scheint, waren die Verkaufszahlen im US-amerikanischen Markt offenbar deutlich rückläufig. Darauf lassen zumindest Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für das Handelsgeschäft auf der anderen Seite des Atlantiks schließen.
Denn mittels dem sogenannten „Tire Retail Panel“ haben die Marktforscher erstmals belastbare Sell-out-Daten für den US-Reifenersatzmarkt erhoben. Dabei soll dank des Inputs von über 3.500 Verkaufsstellen laut GfK letztlich eine etwa 62-prozentige Abdeckung aller in den Vereinigten Staaten vom Handel an Verbraucher verkauften Reifen gegeben sein. Auf dieser Basis wird jedenfalls von einer insgesamt um 5,6 Prozent rückläufigen Absatzentwicklung für 2017 berichtet, wobei das Minus speziell mit Blick auf Winterreifen mit 26,0 Prozent sogar noch weitaus größer sei. Als ein Grund dafür werden gestiegene Preise für sie vermutet. Für einen Satz Winterreifen hätten Amerikaner vergangenes Jahr schließlich knapp 22 US-Dollar (18 Euro) mehr berappen müssen als in dem davor, heißt es.
Ungeachtet dessen sind die USA freilich ganz offensichtlich kein klassischer Markt für Winterreifen, zumal laut der GfK 2017 gerade einmal gut zwei Millionen von ihnen durch den Handel verkauft wurden. Gemessen an den auf der genannten Basis für das letzte Jahr insgesamt ausgewiesenen mehr als 137 Millionen Einheiten im Sell-out zu einem Durchschnittspreis in Höhe von rund 135 US-Dollar (gut 110 Euro) sind zwei Millionen nämlich nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Bezogen auf die gemeldete Gesamtmenge entfiel mit leicht mehr als 75 Millionen Stück über die Hälfte des Volumens übrigens auf die Gattung Pkw-Reifen, die 7,1 Prozent weniger gefragt waren als ein Jahr zuvor. Als die drei gefragtesten Größen in diesem Segment werden die Dimensionen 205/55 R16, 215/60 R16 und 215/55 R17 genannt.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der GfK-Analyse ist, dass der durchschnittliche Reifenhändler in den USA 2017 nicht ganz 390 Reifen pro Jahr und Filiale an die Frau oder den Mann gebracht hat, während es 2016 noch rund 410 gewesen sein sollen. Außerdem sei der Absatz sogenannter Budgetreifen um 6,7 Prozent rückläufig gewesen, deren mittlerer Vermarktungspreis mit 98 US-Dollar (80 Euro) beziffert wird. Wie im hiesigen Markt auch wird in den USA außerdem eine Verschiebung der Nachfrage zu höheren Zoll-Größen beobachtet: Die Verkäufe von Reifen für Felgendurchmesser von 18 Zoll und größer sollen demnach um 6,8 Prozent gewachsen sein, während der Absatz solcher für 17-Zoll- und kleinere Räder um 9,2 Prozent zurückgegangen sei. cm
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