„Energieschule“: Michelin reicht Mentorenstab an Karlsruher Stadtwerke weiter
Michelin hat kürzlich die erste Coachingrunde für das Projekt „Auszubildende als Energieberater“ erfolgreich abgeschlossen und die Mentorenfunktion in Form eines Leuchtstabes für das nächste Jahr an die Karlsruher Stadtwerke weitergegeben. Ziel der sogenannten „Energieschule“ ist es, die Energieeffizienz der beteiligten Unternehmen zu steigern. Dazu stellen Unternehmen die von ihnen implementierten Maßnahmen anderen Firmen vor und begleiten sie bei der Umsetzung. „Wir sind stolz darauf, mit unserem Projekt als Vorbild zum Thema Energieeffizienz und Umweltschutz in der Region voranzugehen“, sagt Bernd Lanius, Direktor Michelin Reifenwerke Karlsruhe. „Unsere jungen Mitarbeiter haben gezeigt, dass mit durchdachten Maßnahmen viel Strom gespart werden und die Kohlendioxidbelastung erheblich gesenkt werden kann. Konkret: Dadurch wurden bis jetzt insgesamt 68.000 kWh Strom eingespart. Diese Menge reicht durchschnittlich ein Jahr lang für die Versorgung von 20 Zweipersonenhaushalten und entspricht einer Kohlendioxideinsparung von rund 29 Tonnen – eine erhebliche jährliche Entlastung für die Umwelt und Unternehmen gleichermaßen“, erklärt er.
Der Startschuss für das Projekt „Auszubildende als Energieberater“ fiel vor einem Jahr. Hintergrund: Die ISO 50001 schreibt unter anderem Energiebeauftragte in Unternehmen vor. Michelin hatte diese Aufgabe zusammen mit dem Thema „Umweltschonende Energie- und Materialverarbeitung“ als Ausbildungsmodul für seine jungen Mechatroniker zusammengefasst. Die künftigen Facharbeiter erlernen so zum einen selbst den sorgfältigen Umgang mit Energie und gleichzeitig geben sie die erworbenen Kenntnisse anderen Mitarbeitern weiter. Während der Pilotjahrgang sich eines Bürogebäudes auf dem Firmengelände angenommen hatte, überprüft der aktuelle Ausbildungsjahrgang jetzt das Energieaufkommen im hauseigenen Betriebsrestaurant. Die im ersten Jahr erarbeiteten Prozessabläufe gingen schließlich auch als Pilotprojekt in die „Karlsruher Energieschule“ ein, indem sie in den Lehrplan und das Programm des IHK-Bildungszentrums Karlsruhe (BIZ) übernommen wurden. So sollen weitere Firmen in der Region von dem Konzept profitieren. Inzwischen sind demnach knapp dreißig Auszubildende in sechs verschiedenen Unternehmen als „Energiescouts“ unterwegs. cm
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