Kosten der RDKS-Pflicht verärgern die Autofahrer
Laut einer Mitte Februar von Reifen.com durchgeführten Onlineumfrage unter gut 410 Fahrzeughaltern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich hat die Pflicht zur Ausrüstung aller nach dem 1. November neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) zu „großem Ärger“ unter den Autofahrern geführt. Demnach ist die RDKS-Pflicht für 66 Prozent der Befragten ein „klarer Fall von Überregulierung“ – sie würden es lieber sehen, die Entscheidung jedem Einzelnen zu überlassen. Lediglich 31 Prozent finden die RDKS-Pflicht gut. Insbesondere die mit der RDKS-Pflicht verbundenen Kosten stoßen den Autofahrern dabei übel auf: Für 73 Prozent der Befragten ist dies das größte Ärgernis, 60 Prozent finden es lästig, für den Reifenwechsel in eine Fachwerkstatt zu müssen, und 36 Prozent fürchten „nervige Fehleranzeigen“. Als erschreckend bezeichnet Reifen.com die Sparstrategien, mit denen Autofahrer höheren Kosten durch RDKS in ihrem Fahrzeug entgegensteuern wollen: Zwölf Prozent wollen seltener die Reifen wechseln, weitere 17 Prozent ihre Reifen „vollständig abfahren“ und drei Prozent können sich vorstellen, auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs zu sein. Demgegenüber wollen allerdings 41 Prozent nicht versuchen, Kosten zu sparen, während mit 28 Prozent der Anteil derjenigen, die einen Wechsel auf Ganzjahresreifen als probates Mittel dafür ins Auge fassen, deutlich höher ist, als bei einer ähnlichen Umfrage der Zeitschrift Kfz-Betrieb. Darüber hinaus soll beinahe jeder Dritte (31 Prozent) gesagt haben, mit der Anschaffung eines älteren Fahrzeugtyps ohne RDKS-Pflicht zu liebäugeln, während ein Fünftel (20 Prozent) das eigene Befassen mit dem Thema RDKS-Pflicht durch Hinauszögern eines Neuwagenkaufs aufschieben will. cm
Ich habe Verständnis für den Ärger der Autofahrer über diese hohen, zusätzlichen Kosten. Mein Mercedes E220CDI Bj.2007 hat bereits eine Reifendruckverlustanzeige, aber ohne Sensoren und das ist ausreichend und könnte Basis für alle sein. Von mir aus ein aktives System als Option für den Fahrer, der sich dieses leisten will und auch kann.
Auch als Reifenhändler muss ich feststellen, dass in der zurückliegenden Saison überwiegend bei Flottenfahrzeugen diese aktiven Systeme verkauft wurden und hier nicht der noch im Sommer versprochene “Zusatzprofit” erzielt wurde so wie damals noch der allgemeine Tenor war. Die VK-Preise für RDKS, Service und Servicekits in den Rahmenverträgen für Leasingflotten sind weder kostendeckend noch zufriedenstellend.