ETRMA moniert schleppende Entwicklung beim EU-Reifenlabel und regt „Anreize“ an

Das EU-Reifenlabel gibt es seit 2012 und in seiner jetzigen Form (Foto) seit 2021, dennoch liegt der Anteil der „BB“- oder besser gelabelten Pkw-Reifen bei nicht mehr als 7,6 Prozent, während er bei LLkw- und Lkw-Reifen sogar noch deutlich niedriger liegt (Bild: Apollo Tyres)

Seit 2012 kennen wir das EU-Reifenlabel, das 2021 überarbeitet und erweitert wurde. Das Ziel damals wie heute: Verbraucher sollen informierte Kaufentscheidungen treffen können mithilfe der auf dem Label angegeben Daten zu Rollwiderstand, Nassbremsverhalten und Abrollgeräusch und am Verkaufstresen bzw. im Internet – so das Metaziel – mutmaßlich besseren Reifen den Vorzug vor schlechteren geben. Das diene dem Umweltschutz, der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit des Verbrauchers. Jetzt berichtet die European Tyre & Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) unter Verweis auf eine von ihr in Auftrag gegebene Studie: Es habe im Laufe der Jahre zwar Verbesserungen bei den Labelwerten in den verschiedenen Marktsegmenten gegeben, die als Vergleichsmaßstab auch durchaus relevant seien; der Einfluss des EU-Reifenlabels auf die Marktentwicklung sei allerdings begrenzt, wie die fortschreitende Dominanz von Budgetreifen mit ihren schwachen Labelwerten auf dem EU-Markt illustriere. Die ETRMA regt nun „Anreize“ an, mit denen die EU und ihre Mitgliedsstaaten die Verwendung der jeweils am besten gelabelten Reifen befördert werden könnten.

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1 Antwort
  1. Johannes says:

    Eine schlecht gemachte Sache, wie das Label, wird nie erfolgreich, wenn man nicht massiv in staatlich organisierte Kontrolle der aufgedruckten Werte investiert. Zudem hat der Verbraucher gezeigt, dass er es viel lieber billig mag, ganz unabhängig vom Label. Was das an Aufklärung bräuchte…aber der Verbraucher ist „dumm“ sonst würden der Billigkram mit seinen deutlich schlechteren Eigenschaften gar nicht gekauft.

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