Für die GS-Klasse: Sechs Reifen aus drei Kategorien im Motorrad-Test
Der erste Teil des frühjährlichen Reifentests der Zeitschrift Motorrad endet auf den ersten Blick mit einem irgendwie widersprüchlich anmutenden Ergebnis. Bei dem Produktvergleich haben sechs Tester ebenso vielen Reifen für die GS-Klasse „aufs Profil gefühlt“, wobei sie wegen des Verschleißkapitels sechs identische BMW R 1300 GS zum Einsatz kamen. So weit, so klar. Dann aber hat einerseits ein jeder der Tester am Schluss einen anderen Reifen zum Favoriten gekürt als seine fünf Mitstreiter, während andererseits natürlich keine sechs Testsieger ausgerufen werden, sondern das Spektrum der vom Magazin vergebenen Gesamtnoten von „sehr gut“ bis hin zu „befriedigend“ reicht. Wie das beides zusammenpasst? Die Antwort ist vergleichsweise einfach, hat sich das Magazin doch je zwei Reifen aus drei unterschiedlichen Produktkategorien – Offroad-, Enduro- und Straßenreifen – vorgeknöpft, sodass sich bei den für alle identischen drei Testdisziplinen – Fahrverhalten trocken und nass sowie Verschleiß – in der Gesamtsicht eine gewisse Punktereihenfolge ergibt, die im Zweifelsfall aber nicht zwangsläufig die persönlichen Vorlieben den einzelnen Fahrer widerspiegeln muss.
Über die Zusammenstellung der Testreifen kann man diskutieren.
Es überrascht kaum, daß ein für den
Offroad-Einsatz entwickelter Reifen wie der Michelin Anakee Wild im Onroad-Vergleich nicht mithalten kann.
Die vordere Reifengrösse ist falsch bezeichnet. Es müsste eigentlich 120/70R19 statt 120/70R17 heißen.
Vielen Dank für Ihren Hinweis: Sie haben natürlich vollkommen Recht, dass am es Vorderrad 19 Zoll sind – dieser voll auf unsere Kappe gehende Fehler ist in obiger Tabelle inzwischen jedoch korrigiert.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Marx
(Redaktion NEUE REIFENZEITUNG)