„Reifendruck/-zustand im Blick behalten“ – AvD-Pannenstatistik für 2022
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat seine Pannenstatistik für das zurückliegende Kalenderjahr vorgelegt und dabei diejenigen Bauteilgruppen identifiziert, die am häufigsten Ursache für die Kontaktaufnahme mit seiner Notrufzentrale waren. Wie schon in den Jahren zuvor zeigten 2022 erneut Fahrzeugteile aus der Baugruppe Elektrik, Ladestrom, Zündung die größte Anfälligkeit für Defekte mit einem knapp 43,8-prozentigen Anteil gefolgt von solchen aus der Kategorie Lenkung, Fahrwerk, Bremsen (19,7 Prozent) sowie Motor und Abgasanlage (15,7 Prozent). Unterm Strich waren diese drei Ursachengruppen für rund 80 Prozent aller im Jahr 2022 geleisteten AvD-Pannendiensteinsätze verantwortlich. Reifen als Ursache für eine Panne werden bei alldem zwar nicht gesondert ausgewiesen, dennoch seien sie ein „wichtiger Einflussfaktor“ hinsichtlich des um 1,2 Prozentpunkte gestiegenen Anteils der Pannenursachengruppe Fahrwerk, Lenkung, Bremsen, heißt es.
„Schäden daran werden nicht nur durch Fremdkörper auf der Straße wie zum Beispiel Schrauben oder Nägel ausgelöst, sie entstehen auch durch das Fahren mit dauerhaft zu niedrigem Reifenluftdruck. Hinzu kommen Defekte an Felgen bzw. Rädern als Folge eines zu schnellen Überfahrens einer Bordsteinkante. Beschädigungen, die bei derartigen Manövern entstehen, sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, können aber im Laufe der Zeit erhebliche Defekte nach sich ziehen“, wird daher geraten, Reifendruck und -zustand im Blick zu behalten. „Schadhafte Reifen und Räder erhöhen außerdem den Verschleiß der Buchsen von Fahrwerk und Lenkung. Die Folgen sind vorzeitige Alterung bis hin zum Ausschlagen der Lager“, so der AvD. Seinen Worten zufolge stellten Bruchstellen an Stahl- und Eisengussteilen (Lenkstangen, Federn etc.) hingegen „absolute Ausnahmen unter den Pannengründen“ dar, während Luftfedersysteme wiederum mehr Ärger bereiteten. cm
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