Motorradmarkt (noch?) auf der Bremse

Hatten sich hierzulande die Neuzulassungszahlen motorisierter Zweiräder im vergangenen Jahr derart deutlich positiv entwickelt, dass der deutsche Markt Italien auf europäischer Ebene erfolgreich Platz eins streitig machen konnte, sieht das Ganze nach den ersten beiden Monaten 2021 schon ein wenig ernüchternder aus. Selbst wenn der Januar und der Februar ganz sicher nicht zur üblicherweise erst im März/April so richtig beginnenden Saison zählen, so sind nach aktuellen Zahlen des Industrieverbandes Motorrad e.V. (IVM) bis dato dennoch rund ein Drittel weniger Maschinen neu auf bundesdeutsche Straßen gekommen. Oder in absoluten Zahlen: gut 13.400 Fahrzeuge statt wie im selben Zeitraum 2020 noch mehr als 20.100 von ihnen. Rund 10.000 entfallen dabei auf Krafträder und nicht einmal 900 auf Kraftroller, wobei sich beide Fahrzeuggattungen durch einen Hubraum jenseits der Marke von 125 Kubikzentimetern auszeichnen. Maschinen mit einem Hubraum darunter werden bekanntlich als Leichtkrafträder bzw. -roller bezeichnet, wobei sich auch deren Neuzulassungen rückläufig entwickelten auf jeweils knapp 1.300 Einheiten. Letztlich fällt das Minus bei der Leichtkraftfraktion ebenso wie bei den Rollern mit Werten zwischen gut 40 und beinahe 50 Prozent insofern stark überdurchschnittlich aus, während es bei den „richtigen“ Motorrädern mit einem Rückgang um „nur“ gut ein Viertel ein klein wenig besser aussieht als im Gesamtmarktdurchschnitt. Man wird vorerst also weiter abwarten müssen, ob die Nachfrage im Motorradmarkt mit Beginn der Saison möglicherweise anzieht. christian.marx@reifenpresse.de

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