Nächster Testsieg für Michelin: Beim AMS-Sommerreifentest

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Neben Conti und Goodyear ist Michelin die dritte Marke, die sich in diesem Frühjahr gleich mehrmalig über den Sieg bei einem Sommerreifentest freuen kann. Denn nach Erfolgen mit dem „Primacy 3“ bei der Autozeitung und bei Sportauto mit dem „Pilot Sport 4“ hat Letzterer jetzt auch den aktuellen Produktvergleich von Auto Motor und Sport (AMS), bei dem die Dimension 245/45 R18 Y/W im Fokus stand, für sich entscheiden können. In einigem Abstand kommen Pirellis „P Zero“ und Contis „PremiumContact 6“ hinter ihm als Zweite bzw. Dritte ins Ziel gefolgt vom Hankook „Ventus S1 Evo²“ und Falkens „Azenis FK510“. Alle Fünf werden abgesehen von dem für „sehr empfehlenswert“ befundenen Testsieger als „empfehlenswert“ eingestuft, während der Großteil der zweiten Hälfte des Wettbewerberfeldes mit der Einstufung „noch empfehlenswert“ vorliebnehmen muss bzw. ein Modell sogar nur für „bedingt empfehlenswert“ gehalten wird.

Dieses Schicksal trifft den „Premitra HP5“ als Letztem des AMS-Sommerreifentests, bei dem ein BMW 528i Touring als Testfahrzeug zum Einsatz kam. Besagtem Maxxis-Reifen werden ein „indifferentes, wenig exaktes Fahrverhalten bei Trockenhandling, lange Bremswege und kräftiges Untersteuern auf Nässe“ ebenso als Schwächen angekreidet wie ein tiefes, heulendes Laufgeräusch. Positiv aufgefallen ist er demgegenüber durch ordentliche Bremswerte auf trockener Fahrbahn und ein kräftiges, aber „sicher untersteuerndes Handling auf Nässe“. Letztlich hat es aber im Mittel „nur“ für 6,9 von maximal zehn möglichen Punkten gereicht, während die vier vor ihm ins Ziel gekommenen und als „noch empfehlenswert“ eingestuften Modelle wenigstens sieben Zehntel mehr auf ihrem Punktekonto haben ansammeln können, ansonsten aber einigermaßen dicht beieinanderliegen.

Als Vorletzter konnte Dunlops „Sport Maxx RT2“ eine 7,6er-Wertung einfahren, woran vor allem lange Bremswege, eine schwache Seitenführung und Untersteuern bei Nässe die Schuld tragen dürfen. Zudem ist bei AMS zu lesen, dass der Reifen „etwas prellig“ sei und bei großen Lenkwinkeln „rubbelt“. Dafür wird er als fahraktiv im Trockenen beschrieben und ihm ein spontanes Einlenkverhalten und gute Lenkpräzision bescheinigt. Vredesteins „Ultrac Satin“ vor ihm hat in der Endabrechnung lediglich ein Zehntelpunkt mehr, wobei er als ausgewogen auf trockener Fahrbahn charakterisiert wird sowie als „überwiegend leicht beherrschbarer Reifen mit sicheren Bremseigenschaften“. Andererseits hat er wohl einen wenig sportlichen Eindruck hinterlassen wegen eher träger Lenkeigenschaften samt ausgeprägtem Untersteuern sowie zusätzlich noch Schwächen beim Aquaplaning gezeigt.

Mit einer 7,8er-Wertung ein weiteres Zehntel besser in der Gesamtwertung zeigt sich Toyos „Proxes Sport“. Defiziten im Kurvengrip bei Nässe, beim Queraquaplaning und beim Trockenbremsen stehen bei ihm laut den Testern ein „sicheres Bremsen und sichere Lenk-Performance auf Nässe“ gegenüber. Zudem wird der Reifen als exakt und reaktionsschnell beschrieben und ihm ein hoher Kurvengrip beim Trockenhandling attestiert. Wiederum ein Zehntel besser präsentiert sich Goodyears „Eagle F1 Asymmetric 3“ mit der Gesamtwertung 7,9. Bei dem ansonsten für leise ebenso wie stabil bzw. leicht kontrollierbar befundenen Modell mit kurzen Trockenbremswegen haben wohl sein schwaches Nassbremsen und ein „etwas indifferentes Nasshandling“ ein besseres Abschneiden verhindert.

Die für „empfehlenswert“ befundenen Reifen liegen ebenfalls nicht allzu weit auseinander, wenn man mal den „P Zero“ als Zweiten davon ausnimmt. Denn angesichts seiner 8,8er-Wertung ist der Abstand zu den anderen Dreien, die Punktedurchschnitte angefangen bei 8,4 („PremiumContact 6“) über 8,2 („Ventus S1 Evo²“) bis hin zu 8,0 („Azenis FK510“) einfahren konnten, etwas größer. „Pferdefuß“ beim Falken-Modell ist sein „etwas träges Lenkansprechen beim Handling und Spurwechsel trocken“, während beim Hankook-Reifen offenbar sein wenig sportlicher Charakter Anlass zur Kritik bot und beim Conti-Modell dessen „schwache Seitenführung auf Nässe“ bzw. sein dabei zu ausgeprägtes Untersteuern. Ansonsten haben sich die Drei keine herausragenden Schwächen geleistet, weshalb sie mehr oder weniger durchgängig beschrieben werden mit Worten wie beispielsweise „sehr einfach kontrollierbar“ (Conti), harmonisch bzw. sehr ausgewogen (Hankook) oder „ordentlicher Abrollkomfort“ (Falken).

Der Pirelli-Reifen wusste demgegenüber insbesondere auf trockener Fahrbahn zu überzeugen, aber Attribute wie exakt, spontan, sicher werden auch ihm zugeschrieben genauso wie eine hohe Lenkpräzision und ein angenehmer Abrollkomfort. Kritisiert werden allenfalls „leichte Defizite im Nassbremsen und beim Queraquaplaning“ sowie ein hohes (Außen-)Geräusch. Selbstredend sind die Abstriche beim Testsieger von Michelin mit seiner 9,4er-Wertung noch geringer: Einzig sein Queraquaplaning könnte nach Ansicht von AMS besser sein. „Ausgezeichnete Dynamik und Performance auf nasser und trockener Fahrbahn. Sehr präszise und berechenbar ohne signifikante Schwächen“, lautet ansonsten das Fazit der Redaktion zum „Pilot Sport 4“. christian.marx@reifenpresse.de

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