„Mississippi burning” – Proteste rund um neues Conti-Werk
Zwar soll die Grundsteinlegung für das neue Conti-Reifenwerk in Hinds County im US-Bundesstaat Mississippi erst im November dieses Jahres sein, doch schon jetzt ist es zu Protesten in der Region gekommen. Nicht gegen das Werk an sich, aber offenbar befürchten einige, dass vor Ort lebende Minderheiten – womit vor allem wohl die afroamerikanischen Bevölkerungsteile gemeint sind – nur unterproportional von dem Neubauprojekt in ihrer Heimat profitieren könnten. In lokalen Fernsehberichten ist jedenfalls ein gutes Dutzend Demonstranten zu sehen, die unter anderem Transparente mit der Aufschrift „Mississippi burning“ vor sich hertragen und befürchten, Conti werde wie an anderen Standorten – so wird zumindest behauptet – einen mit nur zwei Prozent verschwindend kleinen Anteil an Minderheiten beschäftigen. Der Reifenhersteller habe jedenfalls keine entsprechenden Inklusionspläne aufgestellt, so der Vorwurf. Laut darüber hinaus gehenden Medienberichten kann Robert Graham, Supervisor von Hinds County, diese Anschuldigung jedoch überhaupt nicht nachvollziehen. Einerseits hätten sich die Protestler offenbar gar nicht erst die Mühe gemacht zu prüfen, ob es denn Inklusionspläne gebe oder nicht. „Wogegen wird hier überhaupt protestiert?“, fragt sich Graham demnach andererseits. Schließlich sei für den Bau noch nicht ein bisschen Erde bewegt worden: Wie könne man da behaupten, man werde benachteiligt, wenn zum jetzigen Zeitpunkt folglich noch überhaupt niemand beteiligt oder ausgeschlossen worden sei? Insofern sieht er in der ganzen Aktion wohl nicht viel mehr als den redensartlichen „Sturm im Wasserglas“. cm
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