Dämpferskandal lässt Toyo-Nettogewinn bei sonst guten Zahlen dahinschmelzen
Die Toyo Tire & Rubber Co. Ltd. hat ihre Unternehmenskennzahlen für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Mit Ausnahme des Nettogewinns kann der Konzern dabei durchweg eine positive Entwicklung berichten. Der Umsatz stieg gegenüber 2014 um 3,6 Prozent auf knapp 407,8 Milliarden japanische Yen, was nach derzeitigem Wechselkursverhältnis rund 3,2 Milliarden Euro entspricht. Der operative Gewinn legte um sogar 33,4 Prozent zu auf annähernd 66,4 Milliarden Yen (520 Millionen Euro). Dass der Nettogewinn gleichzeitig um beachtliche 94,6 Prozent auf nicht ganz 1,7 Milliarden Yen und damit nur noch etwa 13 Millionen Euro sank, hat im Wesentlichen mit dem sogenannten Dämpferskandal zu tun: Toyo hatte Schwingungsdämpfer an Kunden geliefert, die nicht den Spezifikationen bzw. geforderten Standards entsprachen. Als Folge dessen kam es zu Regressforderungen genommen worden, wofür man bereits Rückstellungen vorgenommen hatte. Wie der 2015er-Bilanz nunmehr zu entnehmen ist, hat die ganze Sache Toyo letztlich einen außerordentlichen Verlust in Höhe von gut 46,7 Milliarden Yen und damit irgendwo zwischen 360 und 370 Millionen Euro beschert.
Insofern ist der niedrige Nettogewinn nachvollziehbar und hat rein gar nichts mit dem Toyo-Reifengeschäft zu tun. Das steht bei dem Unternehmen für einen immerhin rund 80-prozentigen Anteil am Gesamtumsatz. Mit erlösten 325,5 Milliarden Yen oder ziemlich genau zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro hat es bei alldem um 4,3 Prozent und damit leicht überdurchschnittlich gegenüber 2014 zulegen können. Der operative Gewinn der Reifensparte blieb mit in Summe 58,0 Milliarden Yen (455 Millionen Euro) bzw. einem 28,0-prozentigen Plus dafür allerdings etwas hinter der Entwicklung des Gesamtkonzerns zurück. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Toyo Tire & Rubber Co. Ltd. nun jedoch insgesamt wieder mit einem Nettogewinn in der Region 30,0 Milliarden Yen (235 Millionen Euro) bei einem Konzernumsatz von 420,0 Milliarden Yen (3,3 Milliarden Euro) und einem operativen Gewinn in Höhe von 55,0 Milliarden Yen (430 Millionen Euro). cm
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