PS-Sportreifentest: selbe Kontrahenten wie bei Motorrad, aber anderer Zieleinlauf

In der Ausgabe 5/2014 veröffentlicht das Motorradmagazin PS einen Sportreifentest, bei dem dieselben Modelle zum Produktvergleich antreten mussten wie beim ebenfalls im Motorpresse-Verlag erscheinenden Schwesterblatt Motorrad. Gleichwohl ist der Zieleinlauf der sechs Kontrahenten angefangen beim Bridgestone „Battlax Hypersport S20 Evo“ über Contis „Sport Attack 2“, Dunlops „SportSmart²“ und Metzelers „Sportec M7 RR“ bis hin zum Michelin „Pilot Power 3“ und Pirelli „Diablo Rosso Corsa“ ein völlig anderer. Das verwundert jedoch nur auf den ersten Blick. Denn die sich an sportlich schnelle Motorradfahrer richtende Zeitschrift PS bewertet einerseits nur die Leistungen auf trockener Rennstrecke sowie bei Nässe und lässt damit – anders als Motorrad – Dinge wie den Landstraßen-/Autobahneinsatz oder den Verschleiß außer Acht. Andererseits werden auch innerhalb der Nässe- und Rennstreckendisziplin teils andere Wertungskriterien angelegt bzw. gehen die gezeigten Leistungen anders gewichtet in die Wertung ein. Insofern verwundert nicht, dass mit Bridgestones „Battlax Hypersport S20 Evo“, der 268 von insgesamt 300 maximal möglichen Gesamtpunkten auf sich vereinigen konnte, ein ganz anderer Kandidat die Siegerlorbeeren für sich reklamiert als bei der Schwesterpublikation Motorrad. Dicht hinter ihm kommen der „Sportec M7 RR“ und der „Pilot Power 3“ mit jeweils 266 Punkten ins Ziel gefolgt vom „Diablo Rosso Corsa“ (261 Punkte) sowie „Sport Attack 2“ und „SportSmart²“ im Gleichschritt bzw. jeweils 258 Zählern. Dabei kann sich das Michelin-Produkt zudem das Prädikat „Testsieger nass“ ans Revers heften, während der Pirelli-Reifen von der Redaktion als „Rennstreckentipp“ bezeichnet wird und der Conti-Reifen als „Landstraßentipp“. So richtig verkehrt liegt man aus PS-Sicht jedenfalls mit keinem der sechs Probanden. Egal, welchen von ihnen man wähle – „so gut wie dieser Jahrgang war noch keiner“, schreibt das Magazin. christian.marx@reifenpresse.de