Absatzentwicklung im deutschen Reifenmarkt weiter robust
Blickt man auf die im sogenannten Sell-out-Panel des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) wiedergegebenen Trenddaten bezüglich des Reifenabsatzes im deutschen Ersatzgeschäft, so findet sich darin nach dem Ablauf des April sowohl Positives als auch Negatives – Ersteres überwiegt dabei jedoch nach wie vor.
Denn nach einem durchweg erfreulichen ersten Quartal zeigt sich in Sachen der vom Handel in Richtung Verbraucher vermarkteten Pkw-Sommerreifen nach nunmehr vier Monaten weiterhin ein mit gut 17 Prozent recht ansehnliches Plus, doch wurden im zurückliegenden Monat rund ein Prozent weniger Sommerreifen abgesetzt als im Vorjahresmonat. Zusammen mit dem aufgrund der milden Witterung zu Jahresanfang 2014 rückläufigen Pkw-Winterreifenverkauf ergibt sich für das Segment Pkw-Reifen trotzdem insgesamt immer noch eine positive Absatzentwicklung zum Stand Ende April: Ein diesbezügliches Plus von mehr als acht Prozent entspricht nach Berechnungen der NEUE REIFENZEITUNG in Summe gut zwölf Millionen Einheiten, von denen über zehn Millionen auf solche für den Sommereinsatz sowie leicht mehr als zwei Millionen für den Wintereinsatz entfallen sein dürften.
Dem stehen aufseiten des Sell-in – also des Absatzes der Industrie in Richtung Handel – beinahe ziemlich genau zwischen 13 und 14 Millionen Pkw-Reifen gegenüber gemäß der Statistik der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC). Klar, dass auch hier Pkw-Winterreifen mit einer knappen Million Stück nur einen geringen Anteil an den Gesamtlieferungen für sich reklamieren. Noch muss man allerdings sagen, denn mit dem sich andeutenden langsamen Ausklingen des Sommerreifengeschäftes werden sich demnächst sicherlich steigende Winterreifenlieferungen der Industrie an den Handel in der Statistik wiederfinden. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Segment der Pkw-Sommerreifen mehr oder weniger das einzige ist, in dem sich mit dem Ablauf des April gegenüber einem Monat zuvor ein wenig mehr bezüglich der Absatzentwicklung geändert hat als in allen anderen.
4×4-/SUV-Reifen erfreuen sich demnach weiter einer steigenden Nachfrage durch die Verbraucher, sodass der Handel hierzulande bereits gut 900.000 davon absetzen konnte, was einem Zuwachs in Höhe von fast 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Mit einem Volumen annähernd gleicher Größenordnung hat die Industrie über sechs Prozent mehr solcher Reifen an ihre Vermarktungspartner hierzulande absetzen können. Damit der guten Nachrichten nicht genug, legten die Absätze an Llkw-Reifen bis dato ebenfalls zu: im Sell-in um 15 Prozent auf mehr als 900.000 Stück, im Sell-out um nicht ganz drei Prozent auf etwas mehr als 700.000 Einheiten. In Bezug auf Lkw-Reifen lassen sich den ERMC-Daten eine knappe halbe Million an den Handel gelieferte Einheiten entnehmen, was in etwa derselben Anzahl entspricht, die nach Berechnungen dieser Fachzeitschrift vom Handel in Richtung Verbraucher vermarktet wurden entsprechend Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von gut 20 Prozent (Sell-in) respektive fast elf Prozent (Sell-out). christian.marx@reifenpresse.de
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