Trotz Titelgewinn – Formel-1-Reifen Michelins weiter in der Kritik
Schon zwei Rennen vor dem Ende der Formel-1-Saison hat Michelin zwar sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurstitel im Sack, dennoch sieht sport1.de den Reifenhersteller immer noch unter Druck. Begründet wird dies damit, dass gleich bei drei der von Michelin ausgerüsteten sieben Teams während des Rennens in Brasilien Probleme aufgetaucht seien. Denn neben Ralf Schumacher bzw. Toyota haben sich zwischenzeitlich offensichtlich auch die Rennställe Red Bull und BAR-Honda zu Wort gemeldet. So soll David Coulthard im Qualifying einen „schlechten Reifensatz“ bemängelt und um Ersatz gebeten haben. Dazu hätte es jedoch einer schriftlichen Erklärung von Michelin an die Renn-Stewards bedurft. „Das schafften sie aber nicht, deshalb mussten wir die Reifen einsetzen“, gibt sport1.de Aussagen Coulthards wieder. Und BAR-Honda habe – so heißt es weiter in der Meldung – mit Graining zu kämpfen gehabt.
Dass solcherlei Kritik oder auch die „Farce von Indianapolis“ am Image Michelins kratzen könnte, glaubt man bei Michelin indes nicht. „Wir haben so viele positive Rückmeldungen in den letzten Jahren bekommen. Insbesondere das Faktum, dass wir die Dominanz von Bridgestone durchbrechen konnten, hat unser Image noch einmal aufpoliert, was uns auch bei der jüngeren Zielgruppe wieder in ein besseres Licht gerückt hat“, hat jedenfalls Michelin-Pressesprecher Jan Hennen gegenüber der Nachrichtenagentur Pressetext gesagt. „Wir haben in den letzten fünf Jahren hart gearbeitet und jetzt die Früchte des Erfolgs ernten können“, so Hennen weiter. Seinen Worten zufolge gibt der Reifenhersteller inklusive sämtlicher Marketingaktivitäten „und sonst noch allem, was bei Michelin mit Formel 1 zu tun hat“ für sein Formel-1-Engagement jährlich ca. 100 Millionen Dollar (83 Millionen Euro) aus.
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