„Max performance“ heißt Hankooks Ziel
Unter dem Motto „max performance“ präsentiert sich der koreanische Reifenhersteller Hankook auf der Essen-Motor-Show. Dem Ziel maximaler Performance kommt die Aktienkurs des Herstellers schon heute recht nahe. Seit Januar diesen Jahres stieg der Aktienkurs der Koreaner an der Börse von Seoul immerhin um mehr als das Dreifache. Und weiteres Wachstum ist geplant. „Derzeit produzieren wir jährlich rund 43 Millionen Reifen und sind damit die Nummer sieben im Weltmarkt. Mittelfristig peilen wir eine Marke von 100 Millionen Reifen an und wollen damit zur Nummer fünf im Markt aufsteigen“, formulierte Dietmar Olbrich, Direktor Marketing und Vertrieb bei der Hankook Reifen Deutschland GmbH, die Ziele des Unternehmens bei einer Presskonferenz im Rahmen der Essen-Motor-Show. In Deutschland habe man in diesem Jahr etwa zwei Millionen Reifen abgesetzt, was einer Steigerung des Marktanteils im Ersatzgeschäft auf rund fünf Prozent entspreche. „Auch in punkto Erstausrüstung können wir in Europa Erfolge vorweisen. Gerade haben wir einen entsprechenden Vertrag mit Ford unterzeichnet“, ergänzt Olbrich.
Um die positive Entwicklung weiter voranzutreiben, sind weitere Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktion geplant. Nach wie vor aktuell ist in diesem Zusammenhang eine europäische Produktionsstätte – derzeit betreibt der Hersteller je zwei Werke in Korea und China. Um näher bei den europäischen Fahrzeugherstellern zu sein und eine verlässliche Liefersituation sicherzustellen, wird ein Werk im europäischen Raum – in Ergänzung zu dem vor mittlerweile fast drei Jahren eingeweihten europäischen Distributionszentrum in Rotterdam – offenbar als unabdingbar eingeschätzt. Weitere positive Impulse erwartet Olrich zudem von der Januar diesen Jahres mit Michelin vereinbarten strategischen Zusammenarbeit. „Dadurch haben wir beispielsweise im Bereich Notlaufreifen eine PAX-Lizenz, arbeiten allerdings auch weiterhin an einem eigenen System“, wie der Marketing- und Verkaufsdirektor weiter ausführt.
Unterstützend könnte zudem das geplante erweiterte Motorsportengagement der Koreaner wirken. „Wir sind diesbezüglich noch auf der Suche nach einer geeigneten Serie“, erklärt Olbrich, ohne konkreter zu werden. „Vorstellbar sei vieles“, gibt er sich geheimnisvoll, sodass man fast meinen könnte, Hankook liebäugele mit der Formel 1. Bereits heute engagiert sich der Reifenhersteller im Motorsport. Beispielsweise wurde 2002 und auch in diesem Jahr die italienische Formel 3-Meisterschaft exklusiv auf Hankook-Reifen ausgetragen, und eine Fortsetzung des Engagements für die kommende Saison ist geplant. Außerdem vertrauen laut Olbrich mehrere Ford Focus-Teams im Rahmen der „Hankook-Ford-Rallye-Tour“ in den Benelux-Staaten auf die Pneus der Koreaner. In den USA ist Hankook demzufolge darüber hinaus offizieller und alleiniger Ausrüster des „Mazda-Miata-Cups“, der vom Sports Car Club of America veranstaltet wird.
Vom Motorsport ist der Schritt zu den Tunern nicht weit, und in diesem Marktsegment will Hankook auch weiterhin mit exklusiven Partnern arbeiten und entsprechende Reifen für ein breites Spektrum an Fahrzeugmodellen anbieten. Wie beispielsweise den brandneuen „Ventus ST“ für SUVs (Sport Utility Vehicles), der in Essen seine Weltpremiere feiert. Mit einem laufrichtungsgebundenen Profil soll er gleichermaßen für optimierten Fahrspaß und maximale Sicherheit bei den immer beliebter werdenden SUVs sorgen – auf trockenen Fahrbahnen ebenso wie auf nassen. In der Laufflächenmischung kommt Silika zum Einsatz, um gute Traktionswerte unter allen Einsatzbedingungen zu gewährleisten, während eine spezielle Karkasskonstruktion für Fahrsicherheit und Fahrvergnügen selbst bei hohen Geschwindigkeiten verantwortlich zeichnet. Bis 24 Zoll soll die Dimensionspalette reichen, und für das kommende Jahr sind „Ventus ST“-Varianten für Geschwindigkeiten jenseits von 240 km/h angekündigt.
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